Grevenbroich Hülchrather Dorfgemeinschaft gestaltet Sebastianusplatz neu

Grevenbroich · Wenn es um den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" geht, sind die Hülchrather immer ganz vorne mit dabei. Egal, ob sich die Kreis- oder die Landesjury den mittelalterlichen Ort anschaut - stets hagelt es Punkte und Preise für eine gelungene Dorfgestaltung. Aber es gab nicht nur Lob, sondern auch Tadel - nämlich für die Gestaltung des Sebastianusplatzes. Damit das nicht mehr passiert, will die Dorfgemeinschaft um Albert Stromann nun geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen. Dafür signalisierte der Umweltausschuss jetzt grünes Licht.

 Der Sebastianusplatz an der Kirche wird neu gestaltet.

Der Sebastianusplatz an der Kirche wird neu gestaltet.

Foto: MREU

"Der Platz ist den Juroren zu überfrachtet", sagt Brigitte Laurenz von den Stadtbetrieben. Im Umfeld des Denkmals mit der Büste des in Hülchrath geborenen Architekten Josef Stübben (1845-1936), der wesentlichen Einfluss auf die Kölner Stadtentwicklung hatte, sieht es nach Meinung der Preisrichter zu unruhig aus - weil dort zahlreiche Papierkörbe und Poller, unzeitgemäße Pflanzkübel und zu viele Bäume stehen. Und eine Bücherbox ist dort auch platziert.

Der Dorfverein habe erkannt, dass der Sebastianusplatz tatsächlich überfrachtet ist. Die Mitglieder haben sich daher mit einer Neugestaltung der Fläche befasst. Die Zahl der Papierkörbe und Poller soll kurzfristig auf ein erforderliches Maß reduziert, die Pflanzkübel abtransportiert werden. Kernstück der Gestaltungsidee ist aber der Austausch der Kugelrobinien gegen Winterlinden, zudem sollen künftig nur noch fünf statt bisher acht Bäume auf dem Platz stehen.

"Vor dem linken Kirchenschiff werden zwei Kugelrobinien entnommen, aus der Dreiherreihe an der Herzogstraße wird der linke Baum entfallen", sagt Brigitte Laurenz. Damit werde der Platz künftig "wesentlich freundlicher" aussehen. Die Bäume werden von der Dorfgemeinschaft bezahlt. Für die Fäll-, Reparatur- und Pflasterarbeiten haben die Aktiven die Unterstützung der Stadtbetriebe erbeten, ebenso für die Pflanzung der Winterlinden. Dafür gaben die Umweltpolitiker jetzt grünes Licht.

Und es gab auch Lob: "Das Dorf ist ein super Beispiel für bürgerschaftliches Engagement", sagte FDP-Ratsherr Steffen Büttgenbach. "Was die Hülchrather machen, ist einfach klasse." Zwei Silber- und drei Bronzemedaillen hat der Ort bereits auf NRW-Ebene errungen. Im Sommer kommt die Landesjury zur nächsten Runde.

(wilp)
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