Grevenbroich Holzhäuser für Unterkunft am BBZ

Grevenbroich · In den Zelten ist es zu kalt für die Untersuchung der Flüchtlinge geworden.

 Der Rhein-Kreis lässt zurzeit Holzhäuser für die Untersuchung und Registrierung von Flüchtlingen am Berufsbildungszentrum errichten.

Der Rhein-Kreis lässt zurzeit Holzhäuser für die Untersuchung und Registrierung von Flüchtlingen am Berufsbildungszentrum errichten.

Foto: SAP

Der Rhein-Kreis errichtet derzeit Holzhäuser hinter der Flüchtlings-Notunterkunft in der Dreifachhalle des Berufsbildungszentrums (BBZ). Mit dem Aufbau ist jetzt auf dem umzäunten Abschnitt des Parkplatzes am Pascal-Gymnasium begonnen worden. Die Häuser sollen die Zelte ersetzen, in denen die in Grevenbroich ankommenden Flüchtlinge untersucht und registriert werden.

"Die derzeitigen Temperaturen sind zwar noch mild, dennoch kann es sein, dass es in den nächsten Wochen kälter wird. Dafür wollen wir gerüstet sein", sagt Kreisdirektor Dirk Brügge. In den Zelten, die im Sommer hinter der Notunterkunft aufgeschlagen wurden, sei es schon jetzt zeitweise unangenehm kalt geworden: "Sie eignen sich in dieser Jahreszeit keinesfalls für die Untersuchungen", so Brügge.

Ärzte und Sprechstundenhilfen müssten sich dort bis zu fünf Stunden lang aufhalten, zudem seien Gesundheits-Checks bei nacktem Oberkörper erforderlich. "Dafür sind Zelte die schlechteste Lösung", betonte der Kreisdirektor gestern. Gleiches gelte für die Erstregistrierung, bei der die wichtigsten Daten der Flüchtlinge aufgenommen werden - zum Beispiel Namen, Geburtsdatum und Herkunftsland. Insgesamt wird der Rhein-Kreis fünf Holzhäuser errichten, die künftig mit Öfen beheizt werden.

Zurzeit werden die Hütten noch nicht genutzt, denn in der Erstaufnahme-Einrichtung an der Bergheimer Straße sind zurzeit keine Flüchtlinge untergebracht. "Vor dem 14. Dezember erwarten wir auch keine neue Zuweisung", sagt Dirk Brügge. Der Grund: Zum ersten Mal seit Monaten sind weniger als 10.000 Asylsuchende in einer Woche nach NRW gekommen, die Plätze in den Unterkünften des Landes sind derzeit nur zu zwei Dritteln belegt. Zurzeit werde die Turnhalle des BBZ nicht benötigt.

In der Sporthalle am Berufsbildungszentrum können bis zu 300 Menschen untergebracht werden und übergangsweise auf Feldbetten übernachten. Für die meisten ist Grevenbroich nur eine Zwischenstation. Sie kommen mit Bussen an, werden untersucht und registriert und nach wenigen Tagen an andere Kommunen weiterverteilt.

(NGZ)
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