Grevenbroich Heimatkalender erinnert mit Fotos an die "gute alte Zeit" in Neukirchen

Grevenbroich · Zum mittlerweile 13. Mal ist jetzt der Neukirchener Heimatkalender erschienen. Wie in den Vorjahren zeigt er wieder Straßenszenen und Menschen, wie sie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fotografiert wurden. Auf den Rückseiten der Monatsblätter für das Jahr 2016 wird der historische Hintergrund der Bilder erläutert. Der Kalender ist kostenlos in drei örtlichen Geschäften erhältlich.

 Das älteste Bild des Heimatkalenders zeigt das Bauunternehmen "Gebrüder Kluth" beim Abriss der alten Königshovener Kirche.

Das älteste Bild des Heimatkalenders zeigt das Bauunternehmen "Gebrüder Kluth" beim Abriss der alten Königshovener Kirche.

Foto: Familie Kluth

Das Jahresgeschenk geht auf eine Idee zurück, die der Apotheker Ulrich Quack 2004 in Zusammenarbeit mit dem Verein "Unser Neukirchen" entwickelt. "Der Kalender kommt seither sehr gut an", sagt Quack: "Sogar manche Weggezogene melden sich zum Jahresende, um ihn und die Erinnerung an die alte Heimat regelmäßig zu bekommen."

Die ältesten Bilder stammen aus der Zeit um 1900 und zeigen den Abriss der alten und den Bau der neuen Kirche in Alt-Königshoven. Der Bezug zu Neukirchen ergibt sich daraus, dass die Arbeiten vom örtlichen Bauunternehmen "Gebrüder Kluth" erledigt wurden, das zwischen 1880 und 1912 unter anderem auch die Kirchen in Gohr, Grevenbroich, Hülchrath, Knecht-steden, Neukirchen, Stürzelberg und Uedesheim errichtete. Dazu wurde Tuffstein verwendet, der aus dem eigenen Steinbruch bei Mendig in der Eifel stammte.

Wie in jedem Jahr ist das Titelbild des Kalenders wieder mit einem Preisrätsel verbunden. Gesucht wird der Name eines Karnevalisten, der bei einer Sitzung im ehemaligen Saal der Gaststätte Wirtz fotografiert wurde. "Mit diesem Bild soll nicht nur an die Tradition des Karnevals in Neukirchen erinnert werden", sagt Ulrich Quack: "Besonderer Anlass für die Auswahl des Motivs ist das elfjährige Bestehen des Neukirchener Karnevalsvereins, der die Sitzungstradition im Ort wieder neu belebt hat." Der Kalender zeigt auch Personengruppen, etwa ein Klassenfoto von 1933, auf dem manche ihre Großeltern im "i-Dötzchen"-Alter wiederfinden können.

Die Druckkosten für den Kalender übernehmen auch in diesem Jahr wieder der Edeka-Markt Fausten, der Landhandel Offer und die Jakobus-Apotheke. In diesen Geschäften kann er kostenlos mitgenommen werden.

(wilp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort