Grevenbroich Haus St. Stephanus erhält Hilfe für seine Erlebnispädagogik

Grevenbroich · Erlebnispädagogik spielt im Haus St. Stephanus in Elsen eine besondere Rolle. Ausgedehnte Radtouren, Kajakfahrten oder Klettertouren vermitteln den Kindern und Jugendlichen besondere Erfolgserlebnisse, die wichtig für die Entwicklung der Heimbewohner sind. Nun erhält die Einrichtung der Jugend- und Behindertenhilfe kräftige Unterstützung: Hans-Dieter Zweckerl, Präsident des Rotary Clubs Grevenbroich, überreichte mit Georg Broens und Friedhelm insgesamt 5000 Euro an Einrichtungsleiter Volker Abrahamczik. Das Geld stammt aus dem Verkauf von Getränken und Speisen sowie von mehreren Sponsoren beim zweiten Event "Stixx meets Barbecue" im Juli im Innenhof der Zehntscheune. Die Grevenbroicher Coverband spielte ohne Gage vor rund 500 Besuchern.

 Volker Abrahamczik, Hans-Dieter Zweckerl und Georg Broens (v.l.).

Volker Abrahamczik, Hans-Dieter Zweckerl und Georg Broens (v.l.).

Foto: LBER

Abrahamczik weiß schon, was mit der Hilfe geschehen soll. "Wir wollen ein großes Zelt anschaffen, in dem sich die Teilnehmer an Erlebnispädagogik-Touren im Trockenen zusammensetzen können. Zudem möchten wir mehrere kleine Zelte und vier Fahrräder ersetzen." 2015 hatte der Rotary Club nach dem ersten Benefiz-Konzert mit "Stixx" 3000 Euro fürs Haus gespendet, davon wurden Fahrräder beschafft. Auch eine Kletterwand in der Außen-Wohngruppe an der Jülicher Straße hat der Club finanziert.

Radtouren an die Nordsee mit Übernachtungen im Zelt oder lange Wanderungen durch den Bayerischen Wald - erlebnispädagogische Aktionen schweißen zusammen, fördern den Teamgeist und mehr. "Viele der Kinder und Jugendlichen, die bei uns leben, sind traumatisiert, haben in ihrem Leben oft negatives Feedback erfahren. Wenn sie sich bei solchen Touren ,durchgebissen' haben, wissen sie, was sie leisten können - und setzen diese Bereitschaft dann im Leben ein, beispielsweise in der Schule", berichtet Abrahamczik. Finanzielle Hilfen wie die des Rotary-Clubs ermöglichen dem Haus St. Stephanus mit 90 Bewohnern solche besonderen Angebote, die über die von den Jugendämtern finanzierten Standards hinausgehen. "Den erlebnispädagogischen Bereich finanzieren wir mit Spenden", sagt der Einrichtungsleiter. Rund 20.000 bis 30.000 Euro erhalte das Haus im Jahr. "Davon finanzieren wir auch Dinge, bei denen Kommunen kürzen mussten, etwa Weihnachtsbeihilfen oder Ferienfahrten."

Der Rotary Club will sein soziales Engagement auf jeden Fall fortsetzen - auch für 2017 ist ein Musik-Event für den guten Zweck geplant. Ob der Erlös wieder ins Haus St. Stephanus fließt, steht noch nicht fest. In der Amtszeit von Hans-Dieter Zweckerl soll noch ein anderes Projekt realisiert werden. Die Rotarier möchten Kooperationen mit ein, zwei Grundschulen aufbauen. Mit Ernährungsberatung und Bewegungsförderung soll die Gesundheit von Kindern gestärkt werden.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort