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Grevenbroich Handel lehnt Parkautomaten ab

Grevenbroich · Die Wevelinghovener Werbegemeinschaft kritisiert die Parkgebühren-Pläne.

 WIG-Sprecher Oliver Benke ist gegen Parkatomaten im Ort.

WIG-Sprecher Oliver Benke ist gegen Parkatomaten im Ort.

Foto: A. Zedler

Die Werbe- und Interessengemeinschaft Wevelinghoven (WIG) lehnt Parkgebühren auf dem Marktplatz der Gartenstadt und auch auf der Poststraße ab. "Parkautomaten machten "Wevelinghoven kaputt. Der Kunde kauft dann in den umliegenden Orten, wo er noch kostenlos parken kann", befürchtet WIG-Sprecher Oliver Benke. Vorgeschlagen hatte die Gebühren die Stadtverwaltung im Rahmen des geplanten Parkraumkonzeptes, das heute Abend Thema im Bauausschuss sein wird.

Benke hatte sich gestern bei einer Reihe von Wevelinghovener Händlern umgehört. Seine Bilanz: "Hundertprozentige Ablehnung." Parkgebühren würden "die Innenstadt tot machen und sorgen eventuell langfristig auch hier für Geschäftsleerstand", betont der Wevelinghovener. Zurzeit "parkt der Kunde, geht zur Sparkasse, zum Discounter und Supermarkt, in die Apotheke und zur Post, kauft nebenan noch seine Bio-Produkte oder seinen Lieblingskäse und Wein und setzt sich eventuell anschließend ins Eck-Cafe. Das wäre dann vorbei, weil die Uhr läuft. Der Kunde erledigt dann nur noch das Nötigste vor Ort." Auch bei einer "Brötchentaste", die kurze Besorgungen gebührenfrei ermöglichen soll, sei im Kopf der Kunden erst einmal verankert: "Es gibt einen Parkautomaten, es kostet Geld", sagt Benke.

Das Gleiche gelte, wenn Händler eventuell Parkgebühren-Erstattungen leisteten. Und: "Wer zahlt dem Händler das Geld zurück?" Er müsse es auf die Warenpreise schlagen. Und was die Stadt "mit den Automaten reinholt, wird ihr bei der Gewerbesteuer dann wieder fehlen", sagt der WIG-Sprecher, weil der Kunde nicht mehr so viel kaufe. "Also eine Milchmädchenrechnung." Eine weitere Befürchtung: Der Parkverkehr würde in andere Straßen verlagert.

WIG schlägt eine Alternative vor: "Ein Parkscheiben-System mit zwei Stunden Parkzeit und regelmäßiger Kontrolle. Damit bleibe, wie Benke ausführt, Zeit zum Einkaufen und Kaffeetrinken, "Dauerparker" aber würden abgehalten. Für die Poststraße kann sich WIG ebenfalls Parkscheibenpflicht vorstellen, jedoch mit nur einer Stunde Parkzeit. "In dieser hat man hier in der Regel alles erledigt", sagt der Sprecher. Allerdings würden dann Anwohner eventuell in der bereits jetzt zugestellten Unterstraße parken - diese müsse dann zur "Anwohnerstraße" mit Anwohnerausweisen werden.

Grünen-Ratsherr Dieter Dorok kann sich noch eine andere Lösung vorstellen. "Nach meinem Wissen erhalten die Geschäfte am Marktplatz vor ihrer Haustür kostenlose Stellplätze für ihre Kunden. Die Stadt könnte, statt Parkautomaten aufzustellen, eine Art Miete mit den Händlern vereinbaren."

(cso-)
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