Grevenbroich Gustorfer Jecken starten mit neuem Dreigestirn in die Session

Grevenbroich · Mächtig was los war am Samstagabend bei der Großen Prunksitzung des Närrischen Sprötz-Trupps in Gustorf. Mehr als 600 Jecken feierten den Start in die Karnevalssession, bei dem auch das neue Dreigestirn proklamiert wurde.

 Frisch proklamiert (v.l.): das neue Gustorfer Dreigestirn mit Jungfrau Matthias Hoenen, Prinz Hubert Odenthal und Bauer Horst Rodrigo.

Frisch proklamiert (v.l.): das neue Gustorfer Dreigestirn mit Jungfrau Matthias Hoenen, Prinz Hubert Odenthal und Bauer Horst Rodrigo.

Foto: G. salzburg

Prinz Hubert Odenthal, Jungfrau Matthias Hoenen und Bauer Horst Rodrigo sind jetzt die offiziellen Repräsentanten des 1884 gegründeten Vereins. "Für uns stand es schon vor zwei, drei Jahren fest, dass wir in dieser Session das Dreigestirn stellen", sagte Horst Rodrigo. Und das aus gutem Grund: Die drei Jecken, die allesamt Mitglieder des Gustorfer Artilleriezuges sind und beim Schützenfest vorreiten, schenken sich das närrische Treiben zum 50. Geburtstag. Alle sind 49 Jahre alt - und wollen mit den Karnevalisten gemeinsam feiern.

Das Publikum im Festzelt am Torfstecherweg begrüßte das neue Dreigestirn mit dem Karnevals-Klassiker "Et Trömmelsche" von den "Räubern" und einem kräftigen "Gustorf-Gindorf, Helau!". Mit einem feierlichen Einmarsch begeisterte auch das Kinderprinzenpaar Connor Redlich und Lana Wagner, das von den Tanzgarden des Närrischen Sprötz-Trupps begleitet wurde. "Hallihallo-Helau - jetzt geht sie los, die große Show", riefen sie vor dem neuen Elferat um Sitzungspräsident Mario Bochinsky ins Publikum. Recht sollten sie haben, denn schon kurze Zeit später näherte sich die Stimmung im gut beheizten Zelt ihrem Höhepunkt.

Clowns, Cowboys, Piraten, Hippies und Co. erhoben sich von ihren Plätzen und ließen es mit den "Jungen Trompetern" aus Köln ordentlich krachen. Sie heizten ihrem Publikum mit Trompeten-Versionen von Songs wie "Atemlos" oder "Rut sin de Ruse" ein. Später strapazierten die Büttenredner "Willi und Ernst" die Lachmuskeln der Gustorfer und Gindorfer, die die Jecken mit einem anfangs fast vollständig improvisierten Programm unterhielten. Gut zog am späten Abend auch der Auftritt des blonden Spaßvogels Guido Cantz, der im Doppeldorf live unter Beweis stellte, dass er wirklich Spaß versteht.

Doch auch lokale Größen wie etwa die Funkengarde Rot-Weiß Gustorf konnten beim Publikum punkten. "Wir sind sehr zufrieden. Auch wenn das Zelt nicht ganz ausverkauft ist", zieht Vereinspräsident Ewald Wörmann ein positives Fazit. Das Kassendefizit könne mit anderen Veranstaltungen wieder ausbalanciert werden.

(cka)
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