Grevenbroich Gustorf wächst mit neuem Baugebiet XXL

Grevenbroich · Die WGZ Immobilien + Treuhand möchte in Gustorf das Baugebiet Gustav-Mahler-Straße entwickeln - bis zu 250 Wohneinheiten sind dort möglich.

 Rund 250 Einfamilienhäuser und Wohnungen sollen am nördlichen Rand von Gustorf entstehen. Damit würde ein seit den 90er Jahren geplantes Baugebiet endlich vorankommen. Zunächst muss der Bebauungsplan neu aufgestellt werden.

Rund 250 Einfamilienhäuser und Wohnungen sollen am nördlichen Rand von Gustorf entstehen. Damit würde ein seit den 90er Jahren geplantes Baugebiet endlich vorankommen. Zunächst muss der Bebauungsplan neu aufgestellt werden.

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Die Stadt braucht Bauland für Familien, nachdem das Neubaugebiet in Kapellen fast fertig ist. In diesem Jahr soll der erste Abschnitt "An Mevissen" in Wevelinghoven mit den ersten 35 von 300 Häusern an den Start gehen. Nun gibt es auch eine Perspektive für Hausbauer im Süden der Stadt. Die WGZ Immobilien + Treuhand will in Gustorf das 8,7 Hektar große Neubaugebiet Gustav-Mahler-Straße entwickeln - bis zu 250 Einfamilien- und Reihenhäuser, Doppelhaushälften sowie Wohnungen in Mehrfamilienhäusern sind möglich. Rund 700 Menschen könnten dort ein neues Zuhause erhalten.

Am Dienstag soll der Planungsausschuss über die Aufstellung des Bebauungsplans beschließen, die Verwaltung steht der Umsetzung des Plans positiv gegenüber. Auch Hans Voigt, Präsident des Bürgerschützenvereins Gustorf, begrüßt die geplante Baumöglichkeit. "Im Ort gibt es viele junge Leute, die gern hierbleiben und bauen möchten. Bislang fehlt dafür aber ausreichend Bauland im Ort", so Voigt.

Seit rund 20 Jahren ist nördlich der Gustav-Mahler-Straße ein Baugebiet geplant, die Flächen befinden sich in privater Hand. Doch das Vorhaben kam lange nicht voran - nach NGZ-Information war die Kostenübernahme für archäologische Untersuchungen in einem Teil des Areals ungeklärt. Auch eine Aufteilung in einen östlichen und westlichen Bereich - im letzten waren bereits Archäologen aktiv - führte nicht zur Realisierung. Nun will die WGZ Immobilien + Treuhand das Projekt vorantreiben. Sie kooperiert dafür mit der Raiffeisenbank Grevenbroich, die mittlerweile Eigentümerin eines Teils der westlichen Flächen ist. Die WGZ hat den übrigen Eigentümern ihre Pläne vorgestellt und Verkaufsabsichten ausgelotet.

Laut Stadt befürwortet der überwiegende Teil die Entwicklung des Gebietes. "Wir streben an, möglichst alle Grundstücke zu erwerben", sagt Ludwig Eickenbusch von der Baulandentwicklung bei WGZ Immobilien + Treuhand. Die Gesellschaft ist Tochter der WGZ-Bank, die wiederum Zentralbank der Volks- und Raiffeisenbanken im Rheinland ist. Grevenbroich, so Eickenbusch, sei mit seiner Lage nahe bei Düsseldorf ein guter Standort. Und: "In der Stadt besteht beim Bauland-Angebot ein Defizit." Die Gesellschaft wolle als Investor und Erschließungsträger das Gebiet entwickeln, die Vermarktung solle über die Raiffeisenbank erfolgen.

Die Anbindung soll mit einer Straße in Verlängerung der Brucknerstraße sowie über den - auszubauenden - Eichenweg erfolgen. Geplant sind Einfamilienhäuser, zudem Mehrfamilienhäuser mit drei, höchstens vier Geschossen. Die etwas höhere Bebauung soll einen Übergang zu den Gebäuden an der Kirchstraße bilden. In der Mitte des Baugebietes ist eine Grünfläche mit Spielplatz vorgesehen, zur Provinzstraße ein Lärmschutzwall. Für die Sondierungsschnitte für die noch anstehenden archäologischen Untersuchungen will laut Eickenbusch die WGZ in Vorleistung treten. Wann der Hausbau startet, kann er noch nicht sagen. "Zunächst steht das Bebauungsplanverfahren an."

(NGZ)
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