Grevenbroich Großmütter lernen im Kreißsaal

Grevenbroich · Das Interesse an dem Angebot im St. Elisabeth Krankenhaus ist groß

 Heike Römer (r.) zeigt den interessierten Großeltern die drei Kreißsäle und geht auf konkrete Fragen ein.

Heike Römer (r.) zeigt den interessierten Großeltern die drei Kreißsäle und geht auf konkrete Fragen ein.

Foto: L. Berns

Zum gestrigen "Tag der großartigen Großmutter" wurden werdende Großeltern ins Kreiskrankenhaus St. Elisabeth eingeladen, um sich dort noch vor der Geburt ihrer Enkel die ersten wertvollen Tipps über ihre zukünftigen Pflichten einzuholen. "Es gibt eine ganz neue Generation von Großeltern", sagt Heike Römer, die seit 2001 als Hebamme im Kreiskrankenhaus tätig ist. "Viele von uns haben auch lange Zeit Nachsorge gemacht und die Situationen Zuhause erlebt", fügt sie hinzu. Die Unterstützung der Großeltern werde immer häufiger in Anspruch genommen.

Egal ob regelmäßig oder an den Wochenenden, auch die Großeltern wollen deswegen in Sachen Pflege, Transport und Stillen auf dem neuesten Stand sein. Den Kursus bietet die Station deswegen regelmäßig einmal im Quartal an. Jedes Mal kämen um die acht Personen, darunter auch werdende Großväter, sagt Römer. Der Einladung auf die Gebuststation folgten gestern fünf interessierte Frauen. Neben einer Führung durch den Kreißsaal bietet der Kursus vor allem Zeit und Raum für einen offenen Austausch. Konkrete Fragen und Sorgen können geteilt werden. Dabei ist nicht wichtig, ob die Entbindung tatsächlich im St. Elisabeth Krankenhaus durchgeführt wird, wo bekanntlich über eine Schließung dieser Station nachgedacht wird. Vielmehr wollen die Hebammen den Großeltern erklären, was sich im Laufe der Jahre verändert hat. "Dabei ist vieles was man früher gemacht hat nicht falsch, man macht es heute nur anders", betont Hebamme Inga Erler.

Denn auch erfahrene Großeltern, wie beispielsweise Gabi Trettin, nehmen an dem Kursus teil. Die Grevenbroicherin wird im kommenden Jahr bereits zum vierten Mal Oma und will sich weiter auf dem Laufenden halten. "Werdende Mütter werden heute mit Informationen überflutet", sagt Römer. Der Mangel an Hebammen mache das nicht besser. Auch Petra Kurth, deren Tochter im Herbst ihr Kind erwartet, hatte Schwierigkeiten eine passende Unterstützung zu finden. Für Kurth kam der Großeltern-Kursus deswegen umso gelegener.

(NGZ)
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