Grevenbroich Grönland: Die letzte Spielwiese wird bebaut

Grevenbroich · Einen Schritt weiter ist das im Grönland-Viertel an der Matthias-Esser-Straße geplante Seniorenzentrum. Der Planungsausschuss leitete – bei vier Gegenstimmen aus der CDU – die Änderung des Bebauungsplans ein. Die ist erforderlich, damit der Komplex mit drei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss errichtet werden kann – zurzeit sieht der Plan dort lediglich zwei Vollgeschosse vor. Diskutiert wurde über die Zahl der erforderlichen Autostellplätze.

 Auf dieser Wiesein im Grönland-Viertel ist ein Seniorenzentrum geplant.

Auf dieser Wiesein im Grönland-Viertel ist ein Seniorenzentrum geplant.

Foto: NGZ

Einen Schritt weiter ist das im Grönland-Viertel an der Matthias-Esser-Straße geplante Seniorenzentrum. Der Planungsausschuss leitete — bei vier Gegenstimmen aus der CDU — die Änderung des Bebauungsplans ein. Die ist erforderlich, damit der Komplex mit drei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss errichtet werden kann — zurzeit sieht der Plan dort lediglich zwei Vollgeschosse vor. Diskutiert wurde über die Zahl der erforderlichen Autostellplätze.

Das Hannoveraner Unternehmen "Care-Center Invest" plant auf der letzten großen Freifläche im Wohngebiet ein Seniorenzentrum mit 80 Einzelzimmern — darunter auch für 15 Demenzkranke. Schon im Vorfeld war das Vorhaben auf Kritik gestoßen. "Die CDU-Fraktion ist nicht gegen das Seniorenzentrum, aber wir wünschen uns eine Bebauung mit nur zwei Vollgeschossen", begründete Ratsherr Wolfgang Kaiser gegenüber der NGZ die Ablehnung seiner Fraktion. "Außerdem haben wir beim Ortstermin Kinder auf der Fläche spielen sehen, die Wiese dient in dem dichtbebauten Wohngebiet für Freizeit und Naherholung."

Im Planungsausschuss selbst stand ein anderes Thema im Mittelpunkt. Wie Thomas Zethin von "Care-Center Invest" erläuterte, sind für das Seniorenzentrum acht Autostellplätze — für zehn Prozent der Heimplätze — vorgesehen. Mehr hält er auch nicht für erforderlich, da "viele Bewohner aus dem näheren Umfeld stammen und ihre Angehörigen deshalb nicht mit dem Auto zum Besuch im Seniorenzentrum fahren". CDU und SPD sahen das ganz anders. "Die Zahl der Stellplätze ist zu gering, da ja auch Mitarbeiter parken müssen. Über das Thema müssen Sie noch einmal nachdenken", sagte Martina Suermann (SPD). "Beim Ortstermin haben wir ja gesehen, dass in dem Gebiet bereits jetzt der Parkraum knapp ist", sagte auch Technischer Beigeordneter Werner Hoffmann. Der Investor soll nun nach Lösungen für weitere Stellplätze suchen.

(NGZ)
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