Grevenbroich Grevenbroicher gestalten Bienen-Erlebnisparcours

Grevenbroich · Keine Angst vorm Stachel: Verein baut sieben interessante Stationen rund um das Leben der fleißigen Insekten auf.

Grevenbroich: Grevenbroicher gestalten Bienen-Erlebnisparcours
Foto: pixabay.com

"Stirbt die Biene, stirbt der Mensch", soll Albert Einstein gesagt haben. Das lässt sich zwar nicht nachweisen, löste aber ein unfassbares Interesse an Bienen und ihrer Aufzucht und Pflege aus. Was es mit den summenden Völkchen tatsächlich auf sich hat, wann die geringelten Flieger zustechen und warum Honig eine Wohltat nicht nur für Naschkatzen ist, erfahren Interessierte beim Sommerfest, das am Sonntag, 11. Juni, rund um das Schneckenhaus gefeiert wird.

"Es geht uns ums große Ganze", erklärt Thomas Krauß vom Bienenzuchtverein. Den gibt es bereits seit 1889, aber erst 2008 wurde er revitalisiert. Seitdem allerdings brummt es - wer etwas auf sich hält, widmet sich dem Trendthema Biene. Sieben Stationen rund um das Leben der fleißigen Insekten werden zum Fest aufgebaut, um über sie zu informieren. Beispielsweise darüber, dass sie nur dann stechen, wenn sie sich bedroht fühlen. "Mit dem Stich verliert die Biene ihren Stachel und damit ihr Leben", berichtet Thomas Krauß. Also piekst das Insekt nie aus Lust und Dollerei. "Setzt sich eine Biene auf uns, testet sie, ob wir eine Blüte sind." Den Irrtum hat sie binnen Sekunden eingesehen und wird weiterfliegen. "Es sei denn, durch Fuchteln und Schlagen soll sie vertrieben werden." Dann, siehe oben, glaubt sie an Gefahr.

"Lernen mit allen Sinnen" ist das, was Bienenclub und Schneckenhaus vermitteln wollen. Honig schmecken, die Luft um den Bienenstock riechen, den zarten Pelz einer Biene an der Wabe vorsichtig ertasten oder akustisch feststellen, welcher Laune das Flugobjekt ist - je tiefer das Brummen, desto höher die Zufriedenheit - stehen für den Erlebnisparcours Biene.

Ebenso faszinierend ist das Angebot des Schneckenhauses, das als Grünes Klassenzimmer bei Schülern ein gewisses Renommee genießt, in der Öffentlichkeit aber einen Dornröschenschlaf führt. "Als wir noch die Tierauffangstation hatten, waren wir immerzu Thema", erinnert sich Ralf Dietrich vom Schneckenhaus-Team. Dass es noch immer ein individuelles Mitmach-Angebot im Umweltzentrum gibt, gerät in Vergessenheit. Vollkommen zu unrecht, denn mal beim Kindergeburtstag eine Geländerallye zu unternehmen oder sich über die biologischen Varianten der Schädlingsbekämpfung zu kümmern, macht ebenfalls Spaß. Insofern ist das Sommerfest auch ein bisschen Werbung in eigener Sache.

Wissenswertes gibt es am Informationsstand um die Themen Imkerei und Bienen. Wie Honig korrekt geschleudert wird, soll dann ebenso demonstriert werden, wie das Leben eines Bienenvolks. Am Glücksrad können nicht nur junge Leute ihr Wissen testen und sich dafür belohnen lassen. Außerdem können Kinder sich als Bienchen schminken lassen. Insgesamt 40 Vereinsmitglieder und Schneckenhäusler werden von 11 bis 17 Uhr bereit stehen, um Fragen der Besucher zu beantworten.

"Natürlich hat jeder auch die Gelegenheit, das schöne Schneckenhaus-Gelände im Bend zu erkunden - und die Natur zu genießen", sagt Ralf Dietrich.

(NGZ)
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