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Grevenbroich Grevenbroicher finden 65 Kubikmeter Unrat

Grevenbroich · Vielleicht lag es am kalten Wetter: Deutlich weniger Bürger waren beim stadtweiten Frühjahrsputz dabei. Feuerwehr entsorgte Chemikalien.

 Auch am Krahwinkelsweg in Allrath sammelte sich in den vergangenen zwölf Monaten viel Unrat an - darunter neben Autoreifen auch ein Kettcar. Michael Paulsen, Adrian, Manuela Krosch, Julien und Karl-Heinz Koehnen (v.l.) von der Dorfgemeinschaft trugen den Müll zusammen.

Auch am Krahwinkelsweg in Allrath sammelte sich in den vergangenen zwölf Monaten viel Unrat an - darunter neben Autoreifen auch ein Kettcar. Michael Paulsen, Adrian, Manuela Krosch, Julien und Karl-Heinz Koehnen (v.l.) von der Dorfgemeinschaft trugen den Müll zusammen.

Foto: g. salzburg

Wer sich am Samstag ausgerüstet mit Handschuhen und blauen Müllsäcken zum Frühjahrsputz begab, dem wurde so schnell nicht langweilig. Stadtweit sammelten freiwillige Helfer insgesamt rund 65 Kubikmeter Müll, der achtlos weggeworfen an Feldwegen, Landstraßen oder auf Grünflächen verrottete - so viel, wie vom Boden bis zur Decke in einen 25 Quadratmeter großen Raum passt. Unter den Fundstücken: ein Kettcar, ein Toilettendeckel, mehrere Fahrräder, Reifen aller Art, eine Kaffeemaschine - und undefinierbare Chemikalien, die die Feuerwehr als Gefahrstoffe entsorgen musste.

"Ich habe absolut kein Verständnis dafür", sagte Hans-Hermann Kottmann. Der Mühlenbesitzer aus Wevelinghoven sorgte gemeinsam mit seinen Jagd-Kollegen dafür, das Revier Wevelinghoven I weitgehend vom wilden Müll zu befreien. Er ärgerte sich vor allem über ganz gezielt entsorgte große Gegenstände, die auch zur Gefahr für Tiere werden können. "Wir haben schon erlebt, wie sich ein Reh mit seinem Geweih in einer weggeworfenen Drahtrolle verfangen hat. Die Tiere geraten in Panik und verheddern sich", sagte Kottmann. Er wollte mit seinen Jagd-Kollegen nicht nur potenzielle Gefahrenquellen beseitigen, sondern die Umwelt auch sauber halten.

Diesen Ansatz verfolgten die Anwohner in allen Stadtteilen - etwa in Allrath, wo sich die Dorfgemeinschaft "Allrath aktiv" am Vormittag auf den Weg machte, um jede Menge Zigarettenschachteln, Papierfetzen, Holzstücke und anderen Müll einzutüten. Was sie ärgerte: dass die Abfalleimer ignoriert werden. "Dabei haben wir von der Dorfgemeinschaft extra an vielen Stellen Papierkörbe aufgestellt, die regelmäßig geleert werden", erklärte Michael Paulsen von der Dorfgemeinschaft. "Wir beteiligen uns am Frühjahrsputz, weil wir unser Dorf sauberhalten und das Gemeinschaftsgefühl stärken wollen", so Paulsen. Er hätte sich allerdings gewünscht, dass sich noch mehr Bürger am Frühjahrsputz beteiligen.

"Das Wetter hat leider nicht mitgespielt. Deshalb sind in diesem Jahr auch nur 65 Kubikmeter Unrat zusammengekommen, im vergangenen Jahr waren es noch rund hundert Kubikmeter", bilanziert Ralf Dietrich vom Umweltamt der Stadt Grevenbroich. Er hatte die gesammelten Säcke mit seinen Amtskollegen am Samstag an dutzenden vorher vereinbarten Sammelpunkten abgeholt. "Der Müll wird jetzt fachmännisch auf einer Deponie entsorgt", sagt Dietrich.

Er dankte den 57 Vereinen, Schulen, Kindergärten, Privatleuten und allen anderen Helfern für ihr Engagement. "Die Wirtschaftsbetriebe könnten eine derart großflächige Stadtreinigung in so kurzer Zeit unmöglich stemmen", sagt Ralf Dietrich. Er betonte auch den "großen Lerneffekt bei Kindern", die vielerorts mithalfen.

(NGZ)
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