Grevenbroich Grevenbroicher fahren mit dem Wohnmobil in Chinas Hauptstadt

Grevenbroich · Cornelia und Gerhard Heidemann sind nach 67 Tagen wohlbehalten in Peking angekommen. Hinter ihnen liegt eine 16.137 Kilometer lange Abenteuer-Tour.

 Nach zehnwöchiger Tour wohlbehalten in Peking angekommen: Cornelia und Gerhard Heidemann, Reisemobilisten aus Grevenbroich.

Nach zehnwöchiger Tour wohlbehalten in Peking angekommen: Cornelia und Gerhard Heidemann, Reisemobilisten aus Grevenbroich.

Foto: Messe Düsseldorf/Kempe

Drachentänze, Trommelwirbel, Fanfaren und lachende Gesichter - am Ende der Reise um die halbe Welt wartete in Chinas Hauptstadt Peking ein spektakulärer Empfang. 40 Reisemobilisten wurden auf der Messe "All in Caravaning" herzlich empfangen und als Ehrengäste gewürdigt. Mittendrin zwei Grevenbroicher: Cornelia und Gerhard Heidemann.

Die Reisegruppe aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich war zehn Wochen unterwegs, durchquerte neun Länder und legte 16.137 Kilometer zurück. Die Traumtour mit dem Reisemobil führte von Düsseldorf über die Seidenstraße nach Peking.

Diese Abenteuerreise hat bei den Teilnehmern nicht allein viele Eindrücke hinterlassen, sondern ebenso Demut und Ergriffenheit vor der Schönheit und Farbenpracht der Natur hervorgerufen. "Wir haben so viele Gänsehaut-Momente erleben dürfen und sind glücklich, unterwegs so viele zufriedene, fröhliche und hilfsbereite Menschen getroffen zu haben", sagt Cornelia Heidemann: "Länder wie Kasachstan, Usbekistan oder China sehen wir jetzt aus einem anderen Blickwinkel."

Ihr Mann Gerhard berichtet von einem besonderen Moment im tibetischen Hochland: "Wir standen irgendwo in der Einöde, als eine junge Frau mit Rucksack auf dem Fahrrad zu uns kam und fragte, ob sie sich umziehen dürfte. Zwanzig Minuten später kam eine Braut mit einem wunderbaren Kleid aus unserem Reisemobil und machte sich auf den Weg zu ihrer Hochzeit."

Verkehrschaos in Moskau, nervenaufreibende Wartezeiten bei Grenzübertritten, unendliche Weiten, raue Steppen, gastfreundliche Völker, das Himalaya-Gebirge am Horizont - die Tour war abwechslungsreich und hatte viele Höhepunkte. "So eine Fülle von wunderbaren Impressionen erleben nur Caravaning-Begeisterte", sagt Kostya Abert, der die Tour leitete.

Alle Teilnehmer haben die Reise gesund überstanden. Drei Reifenplatzer, ein kleinerer Auffahrunfall und eine geborstene Seitenscheibe wurden ebenso weggesteckt wie dünne Luft im tibetischen Hochland oder 45 Grad Gluthitze im chinesischen Xian. Einige Erlebnisse der 67-tägigen Tour bleiben besonders in Erinnerung: "Am Kaspischen Meer gab es am frühen Morgen nasse Füße, als das Wasser durch den Wind in Richtung Land getrieben wurden und unser Uferplatz überspült wurde. Viele Fahrzeuge mussten von den Allrad-Wohnmobilen herausgeschleppt werden", schildert Abert.

Auch die kirgisische Gebirgsstraße hat Eindruck hinterlassen, als ein Gewitter Steine, Schlamm und Geröll auf die Fahrbahn spülte und die Fahrzeuge 14 Stunden lang feststeckten. Die Reisemobilisten konnten diesen unfreiwilligen Stopp - im Gegensatz zu den vielen einheimischen betroffenen Autofahrern - relativ komfortabel überwinden.

(NGZ)
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