Wildtiere in Grevenbroich Wildes Grevenbroich

Grevenbroich · Mit dem Wildtierbestand in der Stadt ist Umweltexperte Norbert Wolf noch zufrieden. Sorgen bereiten ihm allerdings die schwindenden Feldvögel.

Grevenbroich: Diese Wildtiere leben hier
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Diese Wildtiere leben in und um Grevenbroich

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Foto: G. Sperschneider

Der Grevenbroicher Umweltexperte Norbert Wolf ist zufrieden mit dem "Wildlife" in seiner Heimatstadt. "Mit Rehen, Füchsen, Mardern und Dachsen sind wir hier noch gut gesegnet", sagt der Neuenhausener. Was ihn besonders freut: Der seltene Steinkauz hat in Barrenstein gebrütet, der Nachwuchs verließ soeben das Nest. Wieder recht häufig zu sehen ist der Steinmarder: "Die letzten Meldungen hatten wir aus Noithausen und Gustorf. Dort sorgten sich Anwohner darum, dass die Tiere die Kabel ihrer Autos anknabbern könnten", sagt Wolf.

Die schlanken Räuber halten sich am liebsten in Gartenhäuschen oder im Umfeld von unbewohnten Gebäuden auf, um dort ihre Jungen großzuziehen. Wildschweine gibt es auch wieder im Stadtgebiet, sie bewegen sich vorwiegend in den Randgebieten des Tagebaus - aber auch an den Tomaten-Gewächshäusern in Neurath hat Norbert Wolf sie schon beobachtet. "Manchmal sind sie schon von Weitem zu riechen - sie verströmen einen intensiven Geruch nach Maggi", schildert er. Rehe gibt es noch reichlich in Grevenbroich, insbesondere auf der Königshovener Höhe fühlen sich die Wildtiere wohl: "Dort sind manchmal 40 bis 50 Exemplare gleichzeitig zu sehen - ein tolles Bild", schwärmt Wolf.

Dachse gibt es auch noch reichlich, obwohl sie sich kaum blicken lassen. "Da dieses Raubtier nachtaktiv ist, ist es meist nur an seinen Bauen zu erkennen, die oft gemeinsam mit Füchsen in einer Art WG bewohnt werden", berichtet Wolf. Apropos Fuchs: "Es gibt ihn noch recht zahlreich hier - und wir brauchen ihn dringend", sagt Wolf: "Denn Füchse dezimieren Mäuseplagen auf den Feldern ebenso wie Kaninchen auf den Friedhöfen." Selten geworden seien indes die Feldvogelarten.

"Ihre Bestände brechen landesweit ein, weil es immer weniger Insekten gibt, die ihre Nahrungsgrundlage bilden. Wer das nicht glaubt, sollte einmal die Windschutzscheibe seines Autos näher betrachten."

(NGZ)
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