Grevenbroich Graffiti-Künstler Christoph Schade verschönert seine ehemalige Schule

Grevenbroich · Vor drei Jahren hat Christoph Schade sein Fachabitur am Berufsbildungszentrum in Grevenbroich absolviert. Jetzt ist er an seine ehemalige Schule zurückgekehrt, um seiner künstlerischen Neigung nachzugehen: Auf dem Schulhof hat er eine bislang triste Absperrwand in einen farbenfrohen Blickfang verwandelt.

 Graffiti-Künstler Christoph Schade bei der Arbeit. Der 25-Jährige verwandelte eine triste Absperrwand in einen farbenfrohen Blickfang.

Graffiti-Künstler Christoph Schade bei der Arbeit. Der 25-Jährige verwandelte eine triste Absperrwand in einen farbenfrohen Blickfang.

Foto: BBZ

Zwei Tage hat Christoph Schade für seine künstlerische Arbeit benötigt. Nach zweimaligem Grundieren hat er mit Sorgfalt, Ruhe und Übersicht das großflächige Motiv gesprayt. "Das Bild zeigt eine subjektive Sicht auf die Schule und ihre Umgebung", erläutert der 25-jährige.

Seine Arbeit unterscheidet sich deutlich von ärgerlichen Schmierereien auf öffentlichen und privaten Geländen. Deshalb ist Christoph Schade auch kein Unbekannter in der Graffiti-Szene. Bereits seit zehn Jahren ist er im Rhein-Kreis Neuss aktiv. Besonders in der Stadt Dormagen hat er seine Spuren hinterlassen - etwa im Auftrag des Jugendamtes oder auf dem Werksgebäude der Firma Currenta.

Sprayen bleibt seine Leidenschaft, aber auch seine Berufswahl passt ins Bild. Seit dem Abschluss an der Fachoberschule für Gesundheit und Soziales studiert Christoph Schade Kulturpädagogik an der Hochschule Niederrhein; derzeit schreibt er an seiner Bachelorarbeit.

Kunstlehrer und Bildhauer Jürgen Zaun hat sich dafür stark gemacht, dass Graffiti als Ausdrucksform vieler Jugendlicher seinen Platz am Berufsbildungszentrum an der Bergheimer Straße bekommt.

Die Schulhofgestaltung von Christoph Schade bildet den Auftakt zu einem Graffiti-Projekt, das in diesen Tagen startet. Im Rahmen des NRW-Landesprogramms "Kultur und Schule" können Schüler aller Bildungsgänge teilnehmen. "Thematisch geht es dabei um die Identitätsfindung", erklärt Kunstlehrer Jürgen Zaun. "Die Teilnehmer dieses Projekts sollen künstlerisch ausdrücken, was ihnen wichtig ist, wofür sie stehen und wohin sie möchten."

(NGZ)
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