Grevenbroich Glasfaser prüft alternative Ausbaupläne

Grevenbroich · Bis Ende Oktober soll geklärt sein, ob das Glasfasernetz für schnelles Internet in den ersten Ausbaugebieten realisiert wird. Die vom Unternehmen "Deutsche Glasfaser" geforderte 40-Prozent-Quote wurde dort nicht erreicht.

 In Grevenbroich soll nach und nach ein Glasfasernetz für schnelles Internet gebaut werden. Doch dafür muss die Nachfrage stimmen - das ist die Bedingung des Unternehmens "Deutsche Glasfaser".

In Grevenbroich soll nach und nach ein Glasfasernetz für schnelles Internet gebaut werden. Doch dafür muss die Nachfrage stimmen - das ist die Bedingung des Unternehmens "Deutsche Glasfaser".

Foto: L. Berns/Montage: C. Schnettler

Das Unternehmen "Deutsche Glasfaser" wird die Ausbaugebiete für das schnelle Internet in Grevenbroich, Jüchen und Korschenbroich bis Monatsende benennen. Das teilte Stephan Giese aus der Marketingabteilung des Unternehmens auf Anfrage unserer Redaktion mit. Zurzeit läuft beim Unternehmen die Auswertung der ersten Nachfragebündelung, die vor einer Woche ausgelaufen ist. "Es gehen zwar immer noch Verträge ein, die selbstverständlich auch aufgenommen werden. Allerdings sind wir wenig euphorisch, dass die 40-Prozent-Quote in den zur ersten Nachfragebündelung zählenden Ausbaugebieten im Rhein-Kreis Neuss erreicht wurde", sagt Giese. Parallel zur Auswertung werden daher Pläne entwickelt, ob und wie der Ausbau möglicherweise in kleineren Zuschnitten erfolgen könne. Das Ergebnis soll bis Ende Oktober vorliegen und mitgeteilt werden.

Die "Deutsche Glasfaser" plant in Grevenbroich, Jüchen und Korschenbroich den Ausbau eines Glasfasernetzes für schnelles Internet. Es soll in der Basis-Version Geschwindigkeiten von mindestens 100 Megabit (Mbit/s) pro Sekunde beim Up- und Download ermöglichen. Das Netz soll sukzessive ausgebaut werden, dazu gibt es unterschiedliche Ausbaugebiete. Allerdings stellt das Unternehmen eine Bedingung: Mindestens 40 Prozent der Haushalte in den Ausbaugebieten müssen sich für das Glasfasernetz entscheiden. Marco Westenberg, NRW-Verantwortlicher des Unternehmens, hat klargestellt, dass sich der Ausbau sonst nicht rechne. Bei den sogenannten Nachfragebündelungen wird das Interesse ermittelt. Packt ein Ausbaugebiet die 40-Prozent-Quote, dann kommt das Netz. Die erste Nachfragebündelung wurde in Grevenbroich in drei Ausbaugebieten durchgeführt: in Hemmerden sowie in einem Verbund aus Kapellen, Neubrück, Mühlrath und Münchrath und einem aus Neukirchen und Hülchrath bestehenden Verbund.

Allerdings kommt kein Ausbaugebiet an die 40-Prozent-Quote heran. "Hemmerden liegt mit 30 Prozent noch relativ gut, in Jüchen war zum Beispiel Bedburdyck weit vorne", sagt Giese. Die Krux in den gebündelten Ausbaugebieten: Teile liegen mitunter sehr gut und haben eine hohe Nachfrage. Dazu zählt nach NGZ-Informationen zum Beispiel das Neubaugebiet in Kapellen. Andere Teile jedoch schwächeln stark - wie zum Beispiel Alt-Kapellen. In Summe reicht es dann nicht für die 40-Prozent-Quote. Dennoch bedeutet dies vielerorts nicht gänzlich das Aus für das schnelle Glasfasernetz. Durch kleinere Zuschnitte könnte der Ausbau zumindest teilweise dennoch erfolgen. Die Pläne dazu werden zurzeit von der "Deutschen Glasfaser" entwickelt.

Denn das Unternehmen hat auch ein strategisches Interesse daran, eine Verbindung durch den Rhein-Kreis Neuss zu bauen. Grevenbroich, Jüchen und Korschenbroich sind wichtige Etappen für den geplanten weiteren Ausbau in der Region. Weitere Gebiete sollen folgen - die zweite Nachfragebündelung läuft bereits. In Grevenbroich stehen dabei Wevelinghoven, Barrenstein und Langwaden auf der Agenda. In Kürze soll es dort Bürger-Informationsveranstaltungen geben.

(NGZ)
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