Grevenbroich Glasfaser: Baumängel fast alle beseitigt

Grevenbroich · Mit großer Verzögerung wegen der Vielzahl der Reklamationen von Baumängeln kann die Stadt Grevenbroich jetzt aber doch zunehmend die Baustellen der Deutschen Glasfaser endabnehmen. Die Mängel wurden fast alle beseitigt.

 Bei der Glasfaser-Verlegung in Hermmerden beklagte Anwohner Thorsten Hüsgen Beschädigungen.

Bei der Glasfaser-Verlegung in Hermmerden beklagte Anwohner Thorsten Hüsgen Beschädigungen.

Foto: Lothar Berns

Mit erheblicher Verzögerung, weil immer wieder neue Baumängel beseitigt werden mussten, scheint der Ausbau des Glasfasernetzes für die meisten Stadtteile von Grevenbroich jetzt endlich erfolgreich in den Endspurt zu gehen.

Auf Nachfrage der NGZ bilanziert Stadtsprecher Robert Jordan den aktuellen Stand der mittlerweile durch die Stadt Grevenbroich abgenommenen Baustellen. Zuvor hatten, teilweise auch wiederholt, betroffene Bürger aus den Ortsteilen die Stadtverwaltung auf Baumängel hingewiesen. Daraufhin hatten die Baufachleute der Stadtverwaltung die Deutsche Glasfaser und deren Subunternehmer zur Mängelbeseitigung aufgefordert und von dem Ergebnis auch die Endabnahme der Baustellen abhängig gemacht.

Laut Stadtsprecher sind mittlerweile von der Deutschen Glasfaser in den Stadtteilen Kapellen, Hemmerden, Mühlrath, Hülchrath, Langwaden und Münchrath die Glasfaserleitungen verlegt worden, wo nach entsprechenden Reklamationen die Mängel beseitigt und die Asphaltarbeiten endgültig fertiggestellt worden seien. Deshalb habe in diesen Stadtteilen auch die Endabnahme erfolgen können.

In Neukirchen hat laut Jordan inzwischen eine gemeinsame Begehung der Stadt Grevenbroich, der Deutschen Glasfaser und des beauftragten Generalunternehmers zur Aufnahme der Mängel stattgefunden. "Zwischenzeitlich wurden die aufgenommenen Mängel von der Deutschen Glasfaser nachgearbeitet. In Kürze erfolgt hier die Begehung zur Abnahme", kündigt der Stadtsprecher an. Im Gewerbegebiet Kapellen habe die Deutsche Glasfaser die Leitungsverlegung zum Glasfaserausbau abgeschlossen. "Hier erfolgt in dieser Woche die gemeinsame Begehung zur Abnahme", kündigt Jordan an. Ebenfalls fertiggestellt seien mittlerweile die Streckenverlegungen, die sogenannten Backbonetrassen, auf der Wehler Straße, der Josef-Thienen-Straße, in der Ortsdurchfahrt Neubrück sowie auf der Straße "Auf der Metzenheide". Die Backbone-trassen seien bereits von der Stadtverwaltung gemeinsam mit der Deutschen Glasfaser begangen worden. Auch in diesem Bereich ist laut Stadtsprecher die Mängelbeseitigung erfolgt, so dass die Backbonetrassen hätten endgültig abgenommen werden können.

Jordan kündigt außerdem an: "Für Anfang nächsten Jahres plant die Deutsche Glasfaser den Ausbau von Allrath und im Anschluss den Ausbau von Barrenstein."

Allerdings hatte es bereits im August dieses Jahres geheißen, mit dem Glasfaserausbau für Allrath und Barrenstein sollte begonnen werden. Im Sommer hatte es noch geheißen, die Deutsche Glasfaser werde "in Kürze damit beginnen, den Ort Allrath mit schnellem Internet zu versorgen. Anschließend wird das Nachbardorf Barrenstein an der Reihe sein", hatte unsere Zeitung berichtet. Nun hat sich eine weitere Verzögerung eingestellt.

Dabei sollte eigentlich schon damit begonnen werden, Allrath zügig an das Glasfasernetz anzuschließen und die Hauptverbindungsleitung (Backbonetrasse) zu bauen. Nicole Holländer, die Sprecherin der Deutschen Glasfaser, hatte im August noch gesagt: "Wir werden Allrath vorziehen, um Barrenstein nicht durch zusätzliche Baustellen zu belasten." Im September sollte eigentlich mit dem Ausbau im Dorf begonnen werden. "Ende Oktober, Anfang November werden wir in Allrath fertig sein", hatte Holländer angekündigt. Barrenstein sei im kommenden Jahr an der Reihe, hatte es allerdings auch da schon geheißen. Zusätzlich hat die Telekom mittlerweile fast im kompletten Stadtgebiet das eigene Netz mit dem Vectoring-Verfahren aufgerüstet.

(NGZ)
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