Grevenbroich Glas-Verbot auf Wevelinghovener Markt

Grevenbroich · Wenn die Wevelinghovener ausgelassen in den Mai tanzten, hatte der Bürgerschützenverein anschließend ein Glas-Problem. Denn vor dem Zelt war der Marktplatz regelmäßig von Scherben übersät – das barg hohe Verletzungsgefahren. Stadt und Polizei schieben dem nun einen Riegel vor: Sie verbieten Flaschen und Gläser vor dem Schützenzelt.

 Zerbrochenes Glas: nicht nur ein Ärgernis, sondern auch eine Gefahr.

Zerbrochenes Glas: nicht nur ein Ärgernis, sondern auch eine Gefahr.

Foto: NGZ

Wenn die Wevelinghovener ausgelassen in den Mai tanzten, hatte der Bürgerschützenverein anschließend ein Glas-Problem. Denn vor dem Zelt war der Marktplatz regelmäßig von Scherben übersät — das barg hohe Verletzungsgefahren. Stadt und Polizei schieben dem nun einen Riegel vor: Sie verbieten Flaschen und Gläser vor dem Schützenzelt.

Mehr als 1000 Besucher kommen alljährlich zum Tanz in den Mai. Das Problem: "Wenn drinnen gefeiert wird, versammeln sich draußen vor dem Zelt viele Jugendliche. Sie bringen ihren Alkohol selbst mit, zerdeppern anschließend Flaschen und Gläser", schildert BSV-Vizepräsident Günther Piel.

Mit einer so genannten Allgemeinverfügung wird die Stadt dies nun unterbinden: "Vom 30. April, 18 Uhr, bis 1. Mai, 6 Uhr, gilt auf dem Marktplatz ein Glasverbot", sagt Ordnungsamtsleiter Udo Robling. Konkret: Wer sich in dieser Zeit mit Flaschen oder Gläsern vor dem Zelt aufhält, wird nicht lange Spaß daran haben. "Wir werden diese Glaswaren beschlagnahmen", erklärt Burkhard Wöltgen, Chef der Grevenbroicher Polizei.

Die Stadt sieht das Glasverbot in Wevelinghoven noch als ein Experiment an. "Die Regelung gilt zunächst bis zum Jahr 2012. In dieser Zeit wollen wir Erfahrungen sammeln", betont Bürgermeisterin Ursula Kwasny. Nicht ausgeschlossen ist es, dieses Prozedere auch auf andere Stadtteile auszuweiten: "Etwa auf Gustorf. Dort hatten wir in der Karnevalszeit ähnliche Probleme mit Glas", meint Robling.

Ausgenommen von dieser Regelung sind übrigens die Schützenfeste. Bürgermeisterin Ursula Kwasny hat sich mit den Präsidenten darauf verständigt, dass auf den Kirmesplätzen weiterhin Bier in Gläsern ausgeschenkt werden darf. "Das Problem mit dem Glasbruch gibt es dort nicht in diesem Maße", unterstreicht Kwasny: "Die Betreiber der Pavillons sorgen dafür, dass zerbrochenes Glas schnellstens wieder entfernt wird."

(NGZ)
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