Grevenbroich Gitarrenwochen mit Musikern aus Australien, Uruguay und den USA

Grevenbroich · Bereits zum achten Mal stellt das Kulturamt den sechssaitigen Klangkörper in den Vordergrund seiner Herbstkonzerte. Die "Grevenbroicher Gitarrenwochen" sind in der Region längst zur Marke geworden. Der genreübergreifende Mix aus Virtuosen, Songwritern und Vertretern der lokalen Rockszene unterscheidet sich von klassischen Festivals anderer Städte. Die Auftrittsorte- Museum und Café Kultus - sorgen zudem für einen hautnahen Kontakt zu den Künstlern.

 Joscho Stephan gilt als König der modernen Gypsy-Gitarre.

Joscho Stephan gilt als König der modernen Gypsy-Gitarre.

Foto: Pietsch

Das Eröffnungskonzert am Sonntag, 2. Oktober, 20 Uhr, gestaltet der kanadische Songwriter Paul O'Brien in der Villa Erckens. Nachdem ihn das Museum vor vielen Jahren bei seiner ersten Deutschland-Tour gebucht hat, gab der Künstler etliche Lieder-Workshops in Grevenbroicher Schulen und erweiterte nach und nach seinen Fankreis.

Der Black, ein Burg-Waldeck-Veteran der ersten Stunde, holt am Mittwoch, 5. Oktober, 20 Uhr, sein Konzert aus dem vergangenen Jahr nach, das wegen eines Sturzes abgesagt werden musste. Der scharfzüngige Liedermacher, der einst als Flüchtling in Hülchrath lebte, wird von Musikwissenschaftler Matthias Bardong gitarristisch unterstützt. Die Grevenbroicher Ralph Hintzen und Lutz Stolz beschäftigen sich seit einiger Zeit mit experimenteller Musik im Rahmen von Ausstellungen. Am Donnerstag, 13. Oktober, wird das Duo ab 20 Uhr mit E-Gitarre, Effekten und Lutonium der museal inspirierten Avantgarde frönen.

Ein Meister der modernen akustischen Gitarre ist Markus Segschneider, der am Mittwoch, 26. Oktober, 20 Uhr, im Stadtpark gastiert. Wenn er nicht gerade mit Gregor Meyle auf Tour ist, verwebt er Jazz, Folk und Funk zu virtuosen Klangskulpturen. Aus Seattle kommen am Donnerstag, 27. Oktober, 20 Uhr, die "Silverhands" ins Café Kultus, um mit Alternative-Country zu begeistern. Eine melancholische Songwriterin ist Kirbanu aus Australien. Ihrer einfühlsame Stimme wird das Museumspublikum am Freitag, 28. Oktober, 20 Uhr, lauschen dürfen. Troy Faid reist am Donnerstag, 10. November, aus Leeds an, um im Café Kultus seine Gitarren- und Banjokünste zu beweisen.

In den 60er Jahren brachten sie jeden Grevenbroicher Beatschuppen zum Kochen: "The Mrs. Great" vereinten sich vor zehn Jahren in Urbesetzung wieder und beschlossen, dass es noch nicht zu spät ist, zu besonderen Anlässen ihren handgemachten Rock 'n' Roll zu präsentieren. Das am Freitag, 11. November, 20 Uhr, datierte Wiedersehen wird somit sicher zu einem Klassentreffen der örtlichen Beat-Generation.

Aus Uruguay reist am Dienstag, 15. November, Gitarrenvirtuose Pablo Campora an, um in der Villa Erckens die südamerikanische Gitarre mit all ihren Facetten zu zeigen. Das Abschlusskonzert gestaltet am Donnerstag, 24. November, 20 Uhr, der König der modernen Gypsy-Gitarre, Joscho Stephan.

Für die Museumskonzerte gibt es ein Abo für 70 Euro mit Freigetränken. Eintrittspreise und weitere Informationen im Internet unter www.villa-erckens.de.

(NGZ)
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