Grevenbroich Giftköder gegen Mäuseplage am Flugplatz

Grevenbroich · Zu viele Mäuse bevölkern den Flugplatz in Grevenbroich. Der Aero-Club Neuss-Grevenbroich nutzt die Winterpause der Segelflieger, um gegen die Plage vorzugehen – mit Giftködern.

 Auf dem Flugplatz bevölkern zu viele Mäuse die Wiese.

Auf dem Flugplatz bevölkern zu viele Mäuse die Wiese.

Foto: Michael Reuter

Zu viele Mäuse bevölkern den Flugplatz in Grevenbroich. Der Aero-Club Neuss-Grevenbroich nutzt die Winterpause der Segelflieger, um gegen die Plage vorzugehen — mit Giftködern.

In den kommenden Tagen werden partiell Köder in die Mäuselöcher platziert, teilte Norbert Diekneite (63), Vorsitzender der Segelflugabteilung des Aero-Clubs, mit. Das Problem seien weniger die Mäuse, als freilaufende Hunde, die auf dem Gelände nach den Nagetieren graben, so Diekneite. Deswegen weist er erneut darauf hin, dass Hundebesitzer ihre Vierbeiner am Gelände an die Leine nehmen sollten. Das Gift sei auch für Hunde schädlich.

Viele Hundebesitzer ignorierten die Hinweisschilder an dem privaten Gelände, dass es nicht zu betreten sei. Zu verlockend scheint ihnen das weitläufige Gelände zu sein, dass sie teilweise selbst während des Flugbetriebs mit ihren Hunden dort spazieren gehen. Das stößt bei Diekneite auf Unverständnis. "Diese Menschen gefährden den Flugbetrieb."

Bis Mitte März herrscht Winterpause auf dem Flugplatz. Da derzeit keine Segelflieger auf dem Gelände starten oder landen, lockt es noch mehr Spaziergänger als üblich an. "Und jetzt ist auch selten jemand vom Verein da, um zu kontrollieren", sagt Diekneite. Die Folge: Immer mehr Löcher durch nach Mäuse wühlende Hunde entstünden auf der Wiese. Bis zum Start der Segelflugsaison soll der Platz nun auf Vordermann gebracht werden.

Nach der Sanierung des Flugplatzes hatten die Segelflieger lange keine Probleme mehr mit einer zu großen Mäusepopulation. "Doch die hat sich über die Jahre wieder summiert", sagt Diekneite. "Das müssen wir bekämpfen." Die Aktion bedarf keiner behördlichen Genehmigung. "Das ist ein Privatgrundstück." Beim Ordnungs- und Veterinäramt hätte sich der Verein aber darüber informiert, welche Giftköder in welchen Mengen auszulegen seien.

Diekneite geht auf Nummer sicher: "Zusätzlich zu den schon vorhanden Hinweisschildern werden wir weitere Schilder aufstellen, um zu informieren, dass auf dem Gelände Giftköder ausgelegt ist."

(NGZ/anch)
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