Grevenbroich Gestank: Stadt kämpft für Mess-Container

Grevenbroich · Die Bezirksregierung hat der Stadt eine Absage erteilt, jetzt wird sie sich selbst bei der Landesregierung um eine Luftmess-Station für Barrenstein kümmern. Die Rückendeckung für eine solche Aktion holte sich Planungsdezernent Werner Hoffmann gestern vom Umweltausschuss.

Nach heftigen Beschwerden über extreme Geruchsbelästigungen aus dem Industriegebiet Ost hatte Hoffmann die Düsseldorfer Behörde aufgefordert, sich beim Land für einen Messcontainer stark zu machen. Vergebens, wie er gestern sagte: "Sie ist nicht bereit, eine Station beim Landesumweltamt zu beantragen." Begründung: Die Behörde habe vor zwei Jahren schon einmal einen Container für Barrenstein gefordert — und eine Abfuhr erhalten.

Jetzt will die Stadt einen anderen Weg gehen. Kurz vor Sitzungsbeginn hatte Werner Hoffmann mit dem Regierungspräsidenten Jürgen Büssow telefoniert. Er riet ihm, selbst tätig zu werden und sich direkt an das Landesumweltamt zu wenden und mit Nachdruck eine Messstation zu fordern.

Büssows Angebot: Stadt und Rhein-Kreis sollen sich möglichst kurzfristig mit dem Umweltdezernat der Bezirksregierung zusammensetzen, um zu beratschlagen, wie ein solcher Container möglichst effektiv gefordert werden kann. Mit einem einstimmigen Beschluss befürwortete der Ausschuss dieses Vorgehen.

Wie Werner Hoffmann erklärte, ist die Bezirksregierung gleich nach den ersten Beschwerden über Geruchsbelästigungen tätig geworden. Aber: "Es sind noch keine Besonderheiten ermittelt worden", meinte der Planungsdezernent. Der Verursacher des Gestanks bleibt weiterhin unbekannt.

(NGZ)
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