Grevenbroich Gestank: Kreis fordert Messungen in Barrenstein

Grevenbroich · Die Beschwerden über Geruchsbelästigungen aus dem Industriegebiet Ost häufen sich. Viele Bürger aus Barrenstein haben Sorge, dass der beißende Gestank, der in ihren Ort weht, möglicherweise schädlich für die Gesundheit ist. Jetzt schaltet sich auch der Rhein-Kreis Neuss in den Fall ein. Umweltdezernent Karsten Mankowsky hat die Bezirksregierung Düsseldorf am Freitag aufgefordert, sich schnellstmöglich um das Problem zu kümmern.

"Schon vor einigen Jahren haben sich Bewohner aus Barrenstein und der Grevenbroicher Südstadt über die belästigenden Gerüche massiv beschwert", erinnert Mankowsky in seinem Schreiben. Er appelliert an die zuständige Behörde, ihre Ermittlungen aufzunehmen, um den Verursacher des Gestanks ausfindig zu machen. Darüber hinaus unterstützt Mankowsky die Forderung des städtischen Planungsdezernenten Werner Hoffmann. Er hatte sich nach den NGZ-Berichten über die zwischen Samstag und Montag aufgetretenen üblen Gerüche in Düsseldorf für eine Luftmess-Station eingesetzt. Sie soll am Ortsrand aufgestellt werden, in Blickrichtung zum Industriegebiet. Eine Antwort aus der Landeshauptstadt liegt noch nicht vor.

Die Politiker werden aktiv

Dass eine solche Anlage notwendig ist, hatten bereits die Vertreter von CDU, SPD und UWG formuliert. Am Freitag zogen auch die Grünen nach. Die Öko-Partei hatte schon vor zwei Jahren den Antrag gestellt, dass die Bezirksregierung den Umweltausschuss über die Ursachen des Gestanks informieren soll. "Leider war sie nicht in der Lage, an einem solchen Termin teilzunehmen. Statt dessen wurden ältere Gutachten zugesandt, doch das reicht nicht aus", bedauert Ratsherr Dieter Dorok. Er hat sich vorgenommen, den Antrag in der nächsten Sitzung des Gremiums am kommenden Montag zu wiederholen: "Die Behörde darf nicht aus der Pflicht entlassen werden. Mit allgemeinen Aussagen lassen wir uns nicht mehr abspeisen."

(NGZ)
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