Grevenbroich Gestank in Barrenstein: Stadt will Mess-Station

Grevenbroich · Die Beschwerden der Barrensteiner über Geruchsbelästigungen aus dem Industriegebiet Ost haben erste Früchte getragen: Der städtische Planungsdezernent Werner Hoffmann hat am Mittwoch die Bezirksregierung Düsseldorf aufgefordert, sich beim Landesumweltamt für eine mobile Immissions-Messstation stark zu machen. Sie soll am Ortsrand von Barrenstein aufgestellt werden.

 Den Barrensteinern stinkt's gewaltig: Am Wochenende wehte mit dem Wind ein stechender Geruch in das Dorf — nicht zum ersten Mal. Die Bezirksregierung hat ihre Ermittlungen aufgenommen.

Den Barrensteinern stinkt's gewaltig: Am Wochenende wehte mit dem Wind ein stechender Geruch in das Dorf — nicht zum ersten Mal. Die Bezirksregierung hat ihre Ermittlungen aufgenommen.

Foto: M. Reuter

Am Wochenende und am Montag wehte der Wind penetrante Gerüche ins Dorf und weit darüber hinaus. Die Herkunft der Belästigung ist unbekannt, nicht wenige Einwohner verdächtigen die in der Nachbarschaft liegenden Betriebe der Aluminium-Industrie.

"Durch diese immer wiederkehrenden Ereignisse reagiert eine Vielzahl der betroffenen Bürger ungehalten und ist verärgert. Sie sind besorgt und befürchten aufgrund der wiederholt auftretenden Immissionen gesundheitliche Schäden", so Hoffmann in seinem Brief an die Bezirksregierung.

Sein Vorschlag: Mit Hilfe einer mobilen Mess-Station könne die Luftqualität über einen längeren Zeitraum hinweg überprüft werden. "Dabei gilt es vordringlich zu klären, ob messtechnisch erfassbare Inhaltsstoffe ausgestoßen werden, von denen unter Umständen Gesundheitsgefährdungen für die Bewohner ausgehen", so der Dezernent. Gleichzeitig will Hoffmann wissen, ob es am vergangenen Wochenende im Industriegebiet zu einer Betriebsstörung gekommen ist und ob dabei Schadstoffe frei gesetzt wurden.

Wie Jennifer Spitzner, Sprecherin der Bezirksregierung, am Mittwoch auf Anfrage der NGZ erklärte, sind die Ermittlungen ihrer Behörde noch nicht abgeschlossen: "Die Mitarbeiter des Dezernats für Immissionsschutz haben bei den Firmen unter anderem nachgeforscht, ob es zu Störungen zum Zeitpunkt der Geruchsbelästigungen gekommen ist." Die Daten würden noch ausgewertet, voraussichtlich könne Anfang nächster Woche ein Ergebnis mitgeteilt werden.

Grundsätzlich rät Spitzner den Betroffenen, sich den Tag und den Zeitpunkt der Geruchsbelästigung genau zu notieren: "Das erleichtert unserem Team die Arbeit", meint sie. Aktuelle Beschwerden nimmt die Bezirksregierung unter der Hotline 02 11 / 4 75 44 44 entgegen.

(NGZ)
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