Grevenbroich Gaststätten-Team will an alte Bahnstraße-Zeiten erinnern

Grevenbroich · Renate und Frank Brocker wollen die alten Zeiten wieder ein wenig aufleben lassen und daran erinnern, wie es damals war, als die Bahnstraße noch eine florierende Kneipenlandschaft hatte. In seiner Gaststätte "Op de Eck" startet das Wirtsehepaar nun eine neue Reihe mit Live-Musik und Motto-Abenden, um das Nachtleben im Viertel wiederzubeleben. Zum Auftakt spielt heute das Düsseldorfer Trio "The Popgold". Um 20 Uhr geht es los.

 Jenny Goergens (l.) startet mit Renate und Frank Brocker eine neue Musik-Reihe in der Gaststätte "Op de Eck" an der Bahnstraße.

Jenny Goergens (l.) startet mit Renate und Frank Brocker eine neue Musik-Reihe in der Gaststätte "Op de Eck" an der Bahnstraße.

Foto: D. Staniek

"Die Bahnstraße war früher ein echtes Kneipen-Milieu", sagt Frank Brocker: "Dort wurde viel Abwechslung geboten - vom ,Downtown' und dem alten ,Anno Tobak' über das ,Deutsche Eck' bis hin zum ,Queens Pub' und dem ,Maibaum'". Mittlerweile ist es in diesem Quartier ruhiger geworden, die meisten Gaststätten haben dicht gemacht.

"Eigentlich schade", sagt Jenny Goergens: "Entlang der Bahnstraße gibt es heute kaum eine Kneipe, in der es Live-Auftritte gibt oder in der gute Musik gespielt wird, die alle Generationen anspricht." Die 36 Jahre Grevenbroicherin hat sich auf das Organisieren von Konzerten, Feiern und Party spezialisiert und will nun ein kleines Stück der Bahnstraße sozusagen reanimieren - mit Band- und Motto-Abenden im monatlichen Wechsel.

Den Aufschlag macht heute "The Popgold". Hinter diesem Namen steht eine Düsseldorfer Gruppe, die für ein nicht alltägliches Musikerlebnis sorgen wird. "Das Trio spielt Songs, die jeder kennt, in Versionen, die keiner kennt", schildert Goegers: "Es kann passieren, dass aus einem Hit von Kylie Minogue ein waschechter Sirtaki wird." Eintritt wird nicht erhoben, Hutspenden für die Künstler sind aber willkommen.

Das Programm für den Mai steht bereits. Es wird einen Motto-Abend zum Thema "Rock" geben, ein anderer wird im Zeichen der Musik der 60er und 70er Jahre stehen. "Damit wollen wir ein Publikum von Ü20 bis Ende offen ansprechen", sagt Jenny Goergens.

Die neue Reihe soll aber keine Konkurrenz zu den Live-Konzerten im Café Kultus oder im Museum sein. "Aus diesem Grund haben wir uns bewusst für den Samstag als Veranstaltungstag entschieden", so die 36-Jährige. Gemeinsam mit den Brockers geht sie davon aus, dass die Musikreihe auch dazu beitragen wird, das Bahnhofsviertel wieder attraktiver zu gestalten.

(wilp)
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