Grevenbroich Fußpedal zum Öffnen von Friedhofstonnen erst ab 2019

Grevenbroich · Ein kleines Detail, eine praktische Fußbedienung für die Bio-Abfallbehälter auf den städtischen Friedhöfen, könnte den Angehörigen die Grabpflege ein wenig erleichtern. Doch die Umstellungskosten für diese Serviceleistung sind so hoch, dass die Politiker im Ausschuss für Landschaftspflege und Umwelt das Projekt erst einmal zurückstellten. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben. Da der Entsorgungsvertrag für die Zeit ab 2019 neu ausgeschrieben wird, sollen in der Ausschreibung die mit Fußhebeln ausgestattetenTonnen von Anfang an berücksichtigt werden.

In der einen Hand den alten Kranz, in der anderen drei welke Blumensträuße vom Grab - wie nun den Abfallbehälter öffnen, wenn keine Hand frei ist? Was so mancher Angehöriger bei der Grabpflege erlebt hat, beschäftigte nun die Politik. Die UWG hatte von Klagen von Besuchern erfahren und beantragte, dass die Verwaltung mit den Firmen, die die Abfallbereitung übernehmen, über Tonnen mit Fußbedienung spricht. Doch das Projekt "Fußpedal" birgt einige Tücken. Nach Auskunft der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) ist eine Nachrüstung der 86 Bio-Behälter auf den Friedhöfen unwirtschaftlich. Die Miete für neue Tonnen würde sich - so das Angebot der EGN - auf 6828 Euro im Jahr belaufen, hinzu kommen 1686 Euro für die Nachrüstung.

Das war sogar den Antragstellern zu viel. "Eine Ausstattung mit Fußpedal ist sehr wünschenswert. Aber angesichts der Kosten sollten wir damit bis zur neuen Ausschreibung warten", erklärte UWG-Politiker Hubert Rütten im Auschuss und stieß damit bei CDU, FDP und anderen auf Zustimmung. Zunächst also müssen Friedhofsbesucher weiterhin ohne die Fußtechnik auskommen und eine Hand frei lassen, um ihren Bio-Müll loszuwerden.

Die Zeit bis zur späteren Umstellung kann die Stadtverwaltung übrigens für eine Testfahrt nutzen. Geprüft werden soll nämlich anhand eines Probebehälters, ob er mit dem vorhandenen Klein-Lkw transportiert werden kann.

(cso-)
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