Grevenbroich Fußgängerzone soll zur XXL-Einkaufsmeile werden

Grevenbroich · Der Werbering will mehr Kunden in die Grevenbroicher Innenstadt holen. Juwelier Poser schlägt ein Angebot für Übergrößen vor.

 Die Fußgängerzone in Grevenbroich.

Die Fußgängerzone in Grevenbroich.

Foto: Berns, Lothar

Wie kann der Werbering neue Kundenstämme für die Fußgängerzone gewinnen? Juwelier Ernst-Walter Poser hat eine Idee. Er schlägt vor, die City unter das Motto "XXL" zu stellen. Heißt: Mit einem speziellen Angebot für Übergrößen, das in allen Mitgliedsgeschäften bereitgehalten wird, sollen Käufer aus dem Umland angelockt werden.

"Ich habe mir die Frage gestellt, wie wir ein größeres Einzugsgebiet erschließen können", sagt der Geschäftsmann: "Dabei ist mir der Gedanke gekommen, die Stadtmitte unter das Thema ,XXL' zu stellen." Übergrößen, so meint Poser, seien stark gefragt: "Kunden, die so etwas brauchen, nehmen meist einen weiten Weg in Kauf, um ein entsprechendes Angebot zu erhalten."

Die Idee: Die Werbering-Geschäfte sollen ihre Sortimente für Übergrößen ausdehnen und alle gemeinsam am XXL-Strang ziehen. "Es gibt viele Möglichkeiten", sagt Ernst-Walter Poser: "Mode für Damen und Herren, Uhren, Schuhe - sogar Reisebüros könnten mit Angeboten für 2,20-Meter-Hotelbetten dabei sein." So wie Bad Münstereifel zur Outlet-Stadt geworden sei, könnte sich Grevenbroich zur XXL-City entwickeln. Oder: "Nehmen wir Untergrößen hinzu, könnte auch das XXS-Segment abgedeckt werden."

Ernst-Walter Poser formulierte seinen Vorschlag im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Werberings. Der neue Vorsitzende Heiner Schnorrenberg sagte zu, das Thema im Auge behalten zu wollen: "Ein Alleinstellungsmerkmal für unsere Innenstadt können wir ohnehin nur über die Sortimente transportieren", sagte er. Als neuer Chef der Einzelhändler-Gemeinschaft verfolge er ohnehin das Ziel, mehr Menschen in die Stadt zu holen. "Das wird nicht leicht sein - aber unsere City-Feste sind ein hervorragendes Beispiel dafür, dass wir das schaffen können", betonte Heiner Schnorrenberg.

Der 52-Jährige möchte daran arbeiten, die Innenstadt positiv zu entwickeln. Dabei setzt er auf Teamarbeit mit seinen Vorstandskollegen, die ebenfalls neu gewählt wurde. Tim Grevelhörster bleibt Vizevorsitzender, für die Finanzen ist weiterhin Andreas Heinrichs zuständig. Darüber hinaus gehören Sabine Vogelsang, Rüdiger Lohmann, Josef Krautkraemer und Rolf Neumann zum Führungsgremium. In dem ist jetzt auch die Stadt in Person von Ralf Müller, dem Leiter des Bürgermeisterbüros, vertreten. Heiner Schnorrenberg verspricht sich davon einen besseren Kontakt ins Rathaus und einen kürzeren Dienstweg zur Verwaltung - falls es mal Probleme geben sollte.

Zurzeit macht sich der Werbering Gedanken über eine neue Weihnachtsbeleuchtung, deren Kosten Tim Grevelhörster mit einem "mittleren fünfstelligen Betrag" bezifferte. Noch ist keine Entscheidung gefallen, ob eine neue Anlage finanziert oder die alte wieder auf Vordermann gebracht werden soll.

(NGZ)
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