Grevenbroich Fusion perfekt: Volksbank Erft eG startet

Grevenbroich · Nach Zustimmung der Vertreterversammlungen verschmelzen Raiffeisenbank Grevenbroich sowie Volksbank Erft zur Volksbank Erft eG. Alle Standorte bleiben erhalten, alle Mitarbeiter im Team. Kunden sollen von Synergien profitieren.

 Vorstandsvorsitzender Volker Leisten (l.) mit den Kollegen Martin Ernst, Patrick Grosche mit Jörg Holz sowie Christian Jansen.

Vorstandsvorsitzender Volker Leisten (l.) mit den Kollegen Martin Ernst, Patrick Grosche mit Jörg Holz sowie Christian Jansen.

Foto: lber

Der Name ist ein "Synonym für die Verbindung unserer Regionen", sagt Christian Jansen. Zusammen mit Jörg Holz leitete er bislang die Geschicke der Raiffeisenbank Grevenbroich. Künftig verschmilzt dieses Geldinstitut mit der Volksbank Erft eG mit Sitz in Elsdorf. "Die fusionierte Genossenschaft trägt den Namen Volksbank Erft eG." Damit entsteht eine der größten Genossenschaftsbanken in der Region mit einer Bilanzsumme von etwa 1,5 Milliarden Euro.

Überragend war die Zustimmung zur Fusion der jeweiligen Vertreterversammlungen beiden Häuser. Nachdem nun die Notarverträge unterzeichnet sind und die juristische Verschmelzung durch entsprechende Eintragungen amtlich wurde, steht der Vollendung nichts mehr im Wege: Zum Wochenende am 22. September firmiert die fusionierte Genossenschaft unter neuem Namen. Zu den Kosten dieser Zusammenlegung wurden keine Angaben gemacht. Höchster Posten seien interne Ausgaben, dazu kämen die Ausgaben für Notarielles sowie Rechenzentrumskosten. Die Ertragslage sei davon nicht betroffen, "Dividende kann gezahlt werden", sagt Volker Leisten.

Er ist der neue Vorstandsvorsitzende der Volksbank Erft eG. Martin Ernst und Frank Grosche, beide wie Volker Leisten von der Volksbank, bilden zusammen mit demnächst Ex-Raiffeisenbanker Jörg Holz und Christian Jansen, die weiter vor Ort bleiben, als Quartett den Vorstand. "Die Zusammenlegung von Geschäftsstellen ist nicht geplant", führt Leisten zur Standortfrage aus. Am Bestand der 34 Filialen soll sich nichts ändern, auch der Personalschlüssel mit etwa 300 Mitarbeitern bleibt erhalten.

"Es sind keine Kündigungen oder Freisetzungen geplant", gute Ergebnisse sollen "nicht durch Personalabbau, sondern mehr Effizienz" erzielt werden. Kostenoptimierungen, so heißt es, machen die Bank widerstandsfähiger. Ziel des Zusammenschlusses über Kreisgrenzen hinweg ist, die bisherige gute wirtschaftliche Situation für die Zukunft zu sichern. Da verfolgen alle Verantwortlichen die gleiche Philosophie. Martin Ernst, laut Eigenaussage der "Opa im Vorstand", bilanziert die aktuelle Fusion, die fünfte seiner Karriere, positiv: "Ich sehe durch diese Zusammenlegung mehr Möglichkeiten bei der Betreuung und Beratung unserer Kunden." Deren Anzahl beträgt etwa 72.000, davon sind fast 25.000 Mitglieder der Bank. Tatsächlich ändert sich für sie etwas in Sachen Kontoführung und Nutzung ihrer Karten. "Ab 24. September bis Ende des Jahres sollen alle Scheckkarten sukzessive ausgetauscht werden", erklären die Vorstandsmitglieder. Veränderungen sind ebenso beim Online-Banking zu erwarten. "Nichts Grundsätzliches", wie Christian Jansen sagt, Benutzer müssen sich an eine neue Eingabemaske gewöhnen.

Für das kommende Jahr, in dem die Volksbank Erft ihr 125-Jähriges Bestehen feiert, stehen Veränderungen, bedingt durch eine "größere EDV-Umstellung", an. Fit für die Zukunft macht sich die Bank auch in Sachen sozialer Medien, der Netzwerkauftritt bei Facebook wurde aktualisiert.

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