Grevenbroich Flugplatzfest lockt 3000 Besucher an

Grevenbroich · Mittendrin: Der Deutsche Meister im Segelkunstfliegen. Viele buchten einen Rundflug über Grevenbroich. Samstag rockten "Stixx" im Hangar.

Hoch hinaus ging's am Wochenende für viele Besucher des Flugplatzfestes auf der Gustorfer Höhe: Auf dem Gelände des Aeroclubs Grevenbroich-Neuss boten zahlreiche Piloten Rundflüge mit ihren Segel- und Motorflugzeugen an. Den Hochbetrieb auf der Piste verfolgten über das Wochenende verteilt mehr als 3000 Besucher, viele kamen mit ihren Kindern zur 22. Auflage der Veranstaltung. "Inzwischen hat unser Flugplatzfest Kultstatus erreicht", sagt Vereinschef Norbert Diekneite, der sich mit dem Verlauf in diesem Jahr sehr zufrieden zeigt. Vor allem das Wetter hat mitgespielt. "In den vergangenen Jahren hat es immer an mindestens einem Tag geregnet", erzählt er.

Die Bedingungen zum Fliegen waren diesmal umso besser. Vor allem die Rundflüge waren stark gefragt. Gut angekommen ist laut Norbert Diekneite auch das Konzert der Grevenbroicher Band "Stixx" am Samstagabend im Flugzeughangar, zu dem rund 800 Besucher gekommen waren. Die Musiker heizten dem Publikum ordentlich ein.

Im Mittelpunkt jedoch stand am Wochenende die Fliegerei. "Wir sind mit 50 fertig ausgebildeten Piloten aus der Segelflugabteilung unseres Vereins vertreten. Dazu zählen 22 Piloten, die sich in der Ausbildung befinden. Weitere 20 kamen aus befreundeten Vereinen zu uns." So waren auch Fliegerei-Freunde aus den Städten Mönchengladbach, Heinsberg, Langenfeld und anderen Orten auf der Gustorfer Höhe vertreten. Und der amtierende Deutsche Meister im Segelkunstfliegen, Eugen Schaal aus Herford bei Bielefeld. Er zeigte den Zuschauern an beiden Tagen einige seiner spektakulären Flugmanöver, darunter Loopings, Rollen und das "Männchen" - eine Flugfigur, bei der der Segler kurze Zeit senkrecht in der Luft stehen bleibt.

Der 48-Jährige kommt immer wieder gerne auf den kleinen Flugplatz nach Grevenbroich. "Ich bin jetzt seit zehn Jahren Stammgast beim Fest. Mir gefällt die familiäre Atmosphäre", erzählt Eugen Schaal. Er ging unter anderem mit einer "Habicht", einem in den 80er Jahren nachgebauten Oldtimer-Segler, an den Start und ließ sich bis zu 1200 Meter in die Höhe schleppen. "Das Original flog Mitte der 1930er Jahre." Viel Platz bleibt den Piloten in dem Oldie-Segler nicht. "Im Cockpit gibt es einen Steuerknüppel, einen Geschwindigkeitsmesser und einen Höhenmesser", zählt der Deutsche Meister auf. Das reicht ihm, um mit dem offenen Flieger seine Kunststücke vorzuführen.

Rund 15 Minuten lang zeigte er auch gestern wieder am Himmel über Grevenbroich, was er seit seinem 18. Lebensjahr trainiert. Heute können Nachwuchs-Piloten schon mit 14 alleine fliegen. "Am Fliegen begeistert mich die Freiheit. Es ist ein anspruchsvolles Hobby, bei dem man auch viel Verantwortung übernimmt. Mich interessiert zudem die Technik", sagt Eugen Schaal. Zu sehen waren am Wochenende zusätzlich ein "Extra-200"-Kunstflieger, ein Tragschrauber sowie ein historisches Motorflugzeug, bei dem es sich um ein ehemaliges russisches Ausbildungsflugzeug handelt.

(cka)
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