Grevenbroich Feuerwehr trainiert im Hallenbad den Einsatz bei Gewässerunfällen

Grevenbroich · Nicht nur im Sommer kann es zu Badeunfällen kommen. Im Winter ist die Gefahr groß, dass Menschen durch dünnes Eis in einen der kleineren oder größeren Seen im Stadtgebiet einbrechen können. Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, trainierte die Grevenbroicher Feuerwehr im Jüchener Schwimmbad die Rettung aus dem Wasser.

 Die Grevenbroicher Feuerwehr probte jetzt im Jüchener Hallenbad die Menschenrettung aus Gewässern.

Die Grevenbroicher Feuerwehr probte jetzt im Jüchener Hallenbad die Menschenrettung aus Gewässern.

Foto: Feuerwehr

Behutsam, aber doch bestimmt, zog Feuerwehrmann Jens Eike-Schiffer einen Ertrunkenen ans Land. Gleich im Anschluss begannen seine Kameraden von der hauptamtlichen Wache mit der Erstversorgung des Mannes. Was dramatisch klingt, ist aber nur eine Übung. Dennoch ist das Szenario realistisch. Immer wieder kommt es in Deutschland zu schweren Notfällen im Wasser.

Zusammen mit Uwe Buchholz von der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) und Marc Zellerhoff, dem ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes im Rhein-Kreis, wurden die Feuerwehrleute jetzt auf mögliche Notfälle vorbereitet. Im Jüchener Schwimmbad wurden unter Anleitung der beiden Trainer verschiedene Rettungstechniken und Hilfsmittel angewendet.

"Wir freuen uns alle immer über die praxisnahe Ausbildung. Gerade diese nicht alltäglichen Einsätze benötigen viel Übung", sagt Jens Eike-Schiffer. Jedes Jahr leisten die Feuerwehrleute, die mindestens die Qualifikation zum Rettungssanitäter besitzen, eine insgesamt 30-stündige Fortbildung.

"Inhalte werden dabei aufgefrischt und neues Wissen erlernt", erklärt Maximilian Chiandetti vom Team der Einsatzleitung der Feuerwehr Grevenbroich. "Der Rettungsdienst wird in der Stadt vom Deutschen Roten Kreuz übernommen, dennoch können wir jederzeit als Ersthelfer angefordert werden oder müssen den Rettungsdienst unterstützen. Dies gilt besonders an schwierig zu erreichenden Einsatzstellen", sagt er.

Auch im nächsten Jahr finden wieder fünf Fortbildungsblöcke statt. Welche Themen dann abgearbeitet werden, steht noch nicht fest. "Wir werden uns aber sicher wieder ein anspruchsvolles und lehrreiches Programm überlegen", sagt Chiandetti. Bis dahin hoffen die Einsatzkräfte, dass es für sie beim Training bleibt. "Gerade im Winter kommt es oft zu Einbrüchen in Gewässer", sagt Maximilian Chiandetti. "Vor zugefrorenen Seen sollte man in Grevenbroich Abstand halten. Oft ist es hier für eine geschlossene Eisdecke nicht kalt genug."

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