Grevenbroich Feierstunde: Heinz-Theo Lorenz vor 40 Jahren zum Priester geweiht

Grevenbroich · Viele Gäste aus fünf Pfarren gratulierten dem 69-Jährigen gestern zum Jahrestag. Der Pastor plant, im nächsten Jahr in den Ruhestand zu treten.

Im alten Pfarrhaus von 1786 ist er seit vielen Jahren zu Hause. Am Jakobusplatz in Neukirchen fühlt sich Heinz-Theo Lorenz heimisch. Doch im Herzen ist der Pastor immer ein Neusser geblieben, denn dort erblickte er vor 69 Jahren das Licht der Welt. Wenn die Nachbarstadt ihr großes Schützenfest feiert, ist Heinz-Theo Lorenz dabei - "und zwar vom ersten Böllerschuss am Samstag bis zum Glockengeläut in der Dienstagnacht", sagt er.

Dass die Katholiken aus dem Pfarrverband "Niedererft" den bekennenden Neusser als einen der ihren betrachten, wurde einmal mehr gestern deutlich: Zu seinem 40-jährigen Priesterjubiläum erschienen viele Gäste, um dem beliebten Pastor zu gratulieren. Da wurde gefeiert und gelacht - der 69-Jährige dürfte "sein" Neuss dabei keineswegs vermisst haben.

Heinz-Theo Lorenz war in seiner Kinderzeit Messdiener, später entschloss er sich zu einem Theologiestudium in Bonn. 1975 zum Priester geweiht, war er zunächst neun Jahre in Düsseldorf tätig, bevor Lorenz 1984 nach Neukirchen kam. "Das war eher ein Zufall", erinnert sich der Pastor: "Der damalige Düsseldorfer Pfarrer Manes Schmitz wusste, dass ich an einer Pfarre auf der linken Rheinseite interessiert war, und gab mir den Tipp, dass in Neukirchen ein Priester gesucht wurde." Der Rest ist Pfarrgeschichte. Vor gut 30 Jahren bezog Heinz-Theo Lorenz das weiße Haus am Jakobusplatz und betreute neben der Neukirchener auch die Hülchrather Gemeinde. Mittlerweile sind Wevelinghoven, Kapellen und Hemmerden dazugekommen. "Die Arbeit hat sich in den vergangenen 30 Jahren stark verändert. Man kann leider nicht mehr so intensiv bei den Menschen sein", sagt Lorenz. Der Pastor freut sich darüber, dass er in den Gremien und Gemeinschaften gute Teams an seiner Seite hat, die ihn unterstützen - und die ihn tragen. "Sie geben einem das gute Gefühl, zu Hause zu sein", meint er.

In die Amtszeit von Heinz-Theo Lorenz, der auch Präses des Bezirksverbandes Grevenbroich der historischen Schützenbruderschaften ist, fielen etliche Aktivitäten - etwa die Dachsanierung von St. Jakobus, der Bau eines Pfarrheimes und die fünf Tagesstätten, die für die Betreuung von unter dreijährigen Kindern ausgebaut werden mussten.

Heinz-Theo Lorenz, der sich in seiner Freizeit am liebsten im Garten, auf dem Fahrrad oder beim Wandern am Niederrhein entspannt, will mit 70 in den Ruhestand treten - also im kommenden Jahr. Vorher möchte er mit den Gremien noch die Weichen für die Zukunft stellen. "Mir ist es wichtig, wir gemeinsam festlegen, wie es weitergeht, falls die Pfarrstelle nicht sofort wiederbesetzt wird", sagt er.

(NGZ)
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