Grevenbroich FDP fordert Integrations-Kampagne

Grevenbroich · Beispiele für ein gelungenes Miteinander sollen dokumentiert werden.

 Markus Schumacher, FDP: Die Kampagne soll auch Mut machen.

Markus Schumacher, FDP: Die Kampagne soll auch Mut machen.

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Die FDP-Fraktion macht sich für eine Kampagne stark, die Beispiele für eine erfolgreiche Integration in der Stadt darstellen soll. In einem Antrag für die Ratssitzung am 12. Mai schlägt Vorsitzender Markus Schumacher eine Dokumentation unter dem Thema "Gut in Grevenbroich integriert" vor. Dafür sollen Menschen mit Migrationshintergrund gewonnen werden, die sich mit der Stadt identifizieren, die in der lokalen Wirtschaft oder in Vereinen eine Rolle spielen. In Broschüren oder auf einer eigenen Homepage im Internet sollen sie als Beispiele für eine gelungene Integration in der Stadt dargestellt werden.

"Es gibt viele Grevenbroicher mit Migrationshintergrund, die sich heute gar nicht mehr als Menschen mit einer anderen Herkunft sehen und sich als völlig normalen Bestandteil der hiesigen Bevölkerung verstehen", sagt Markus Schumacher. Dies belege nicht nur, dass Integration in Grevenbroich gelingen konnte, sondern sporne auch dazu an, weitere Menschen die Gesellschaft zu integrieren.

 Horst Gerbrand, SPD: Stadt braucht ein Integrations-Konzept.

Horst Gerbrand, SPD: Stadt braucht ein Integrations-Konzept.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Die Idee der Freidemokraten: In einer Kampagne soll auf Menschen mit Migrationshintergrund hingewiesen werden, die ein fester Teil der Stadt sind. "Auf diese erfolgreiche Persönlichkeiten zu verweisen, macht Neuankommenden Mut, sich bei uns im Herzen des Rheinlandes zu integrieren", sagt Markus Schumacher. Andererseits rege eine solche Dokumentation zum Nachdenken an, "dass es Migration immer schon gegeben hat und unsere Stadt insgesamt bereichert".

Die SPD-Fraktion hat die Stadtverwaltung bereits aufgefordert, ein Konzept für die Integration von Flüchtlingen zu entwickeln. "Das gehört zu den wichtigsten Aufgaben, denen wir uns stellen müssen", sagt Vorsitzender Horst Gerbrand. Das Konzept müsse nach seiner Meinung am runden Tisch entwickelt werden, dabei sollen Experten ebenso wie ehrenamtliche Akteure einbezogen werden.

"Es ist eine Herausforderung, Menschen mit unterschiedlichen Sprachen, politischen und kulturellen Hintergründen in ein demokratisches Staatswesen zu integrieren", sagt Gerbrand. Eine dauerhafte Integration könne nur dann gelingen, wenn sie von Beginn an von einem Konzept begleitet werde. Bei der Erarbeitung dieses Plans soll die Stadt auch auf den "Handlungsleitfaden Flüchtlingshilfe" des Städte- und Gemeindebundes zurückgreifen.

(wilp)
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