Grevenbroich Evangelische Kirche baut neues Gemeindeamt

Grevenbroich · Das alte Gebäude an der Graf-Kessel-Straße soll abgerissen werden. Dort entsteht ein großzügiger Neubau für rund 1,5 Millionen Euro.

 Barbara Gigowski,Bettina Boles und Henning Walther (v.l.) vom Presbyterium vor dem Gemeindeamt-Haus, das bald einem Neubau weicht.

Barbara Gigowski,Bettina Boles und Henning Walther (v.l.) vom Presbyterium vor dem Gemeindeamt-Haus, das bald einem Neubau weicht.

Foto: G. Salzburg

Einen Neubau unter anderem für ihr Gemeindeamt plant die Evangelische Kirchengemeinde an der Graf-Kessel-Straße in der Innenstadt. Zudem schafft sie zusätzliche Räume für die kirchliche Arbeit und Wohnungen. Zwei alte Häuser werden dafür abgerissen, die Arbeiten sollen im März 2016 starten. Die Gemeinde rechnet mit Baukosten in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro.

"Wir wollen mehr Präsenz zeigen in der Stadtmitte, sichtbarer machen, dass wir als Kirchengemeinde vor Ort Ansprechpartner sind", erklärt Barbara Gigowski, Vorsitzende des Presbyteriums der Evangelischen Gemeinde. Bislang war das Gemeindeamt in einem alten Haus an der Graf-Kessel-Straße untergebracht. Das Gebäude sehe zwar ansprechend aus, doch es weise erheblichen Sanierungsbedarf auf. "Die Dämmung ist schlecht. Der Treppenaufgang ist sehr großzügig, aber heiztechnisch eine Katastrophe. Und die Wohnungen stehen bereits seit 2011 leer", erläutert Baukirchmeister Henning Walther. "Zudem ist das Gemeindeamt nicht barrierefrei zu erreichen".

Eine Modernisierung wäre nicht wirtschaftlich, die Kirchengemeinde entschloss sich stattdessen zu einem Neubau, dem die alten Häuser mit den Hausnummern sieben und neun weichen müssen.

Das Erdgeschoss im komplett barrierefreien Neubau wird der Gemeindearbeit vorbehalten sein. Das Gemeindeamt werden sich wie bisher die Evangelischen Gemeinden Grevenbroich und Wevelinghoven teilen. Es ist beispielsweise eine wichtige Anlaufstelle, wenn für Taufe, Konfirmation oder Beerdigung Urkunden oder Bescheinigungen erforderlich sind. "Die Mitarbeiterinnen haben aber auch ein offenes Ohr für Probleme und stellen den Kontakt zu Pfarrern oder anderen her", sagt Barbara Gigowski. Neu soll ein kleiner, multifunktional nutzbarer Saal für, je nach Bestuhlung, zehn bis 50 Menschen sein - beispielsweise für Arbeitskreis-Treffen oder andere Gruppen. "Er bildet die ideale Ergänzung für unseren größeren Saal an der Christuskirche", sagt Henning Walther, auch für ein Senioren-Café sei der Raum denkbar. Ebenfalls im Erdgeschoss geplant ist ein Seelsorgeraum, in dem die Pfarrer in Ruhe mit Menschen, die Probleme oder Anliegen haben, sprechen können.

In den beiden Etagen darüber sind insgesamt vier Wohnungen zur Vermietung geplant, im Dachgeschoss eine Pfarrer-Wohnung. "Mit den Mietwohnungen schaffen wir uns eine Einnahmequelle für die Zukunft", erklärt Walther. Er betont, dass für die Finanzierung des Neubaus "keine Gemeindeleistung eingeschränkt wird". Das Geld stamme aus dem Verkauf der früheren Matthäus-Kirche in der Südstadt vor einigen Jahren. "Erlöse aus dem Verkauf von Immobilien darf die Gemeinde nur wieder für solche verwenden", sagt der Baukirchmeister.

Neugestaltet werden auch die Außenanlagen an den Häusern. Der Bauantrag ist bereits im Rathaus eingereicht. "Wir rechnen mit anderthalb Jahren Bauzeit", kündigt Henning Walther an.

(NGZ)
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