Grevenbroich Esperanza berät Schwangere im Krankenhaus

Grevenbroich · Medizinische Fragen in Klinik, soziale bei der Caritas - das war mal. Nun gibt es Antworten an einem Ort.

 Maria Schweitzer, Dr. Karl-Günter Noé, Caroline Brünger, Anna Maria Stolz-Mennekes und Karin Kloeters (v.l.).

Maria Schweitzer, Dr. Karl-Günter Noé, Caroline Brünger, Anna Maria Stolz-Mennekes und Karin Kloeters (v.l.).

Foto: Berns Lothar

Im Jahr werden im Kreiskrankenhaus St. Elisabeth etwa 500 Kinder geboren. "Und viele Mütter und Väter haben Fragen, was mit dem Kind alles auf sie zukommt", sagt Hebamme Caroline Brünger. Doch einige Fragen übersteigen den Kompetenzbereich der Hebamme oder von Dr. Karl Günter Noé. "Wir können auf medizinische Fragen Antworten geben", sagt der Chefarzt mit Schwerpunkt gynäkologische Onkologie .

Doch für Lebens- und Beziehungsfragen - Konflikte, die eine Schwangerschaft auslösen kann - mussten sich werdende Mütter und Väter bisher an die Esperanza-Schwangerschaftsberatung an der Bergheimer Straße wenden. Aber das ist nun vorbei. "Jetzt gibt es medizinische wie auch soziale Beratung zusammen im Krankenhaus", sagt Esperanza-Leiterin Karin Kloeters. Alle 14 Tage wird die Diplom-Sozialpädagogin Maria Schweitzer im Krankenhaus an der Von-Werth-Straße vor Ort sein und in Sprechstunden Rede und Antwort stehen. Die nächste Sitzung findet am Montag, 27. Juni, statt. Schweitzer informiert zu finanziellen Angelegenheiten und sozialrechtlichen Ansprüchen, wie beispielsweise Hartz IV, Kinder- und Elterngeld. Bei Bedarf gewährt die Beraterin auch finanzielle Beihilfen über die "Bundesstiftung Mutter und Kind" und vermittelt Sachleistungen über die Baby-Erstausstattung.

Darüber hinaus unterstützt sie die werdenden Eltern im Umgang mit Behörden und bei der Suche nach einer Kindesbetreuung. Beratung bei Fragen zu vorgeburtlichen Untersuchungen und bei zu erwartender Behinderung eines Kinds gehören ebenso zur Angebotspalette. Unterstützung erhalten junge Paare auch im Falle des Kindesverlustes. "Eltern, die ein Kind verloren haben, können sich bei Esperanza Raum und Zeit für ihre Gefühle nehmen und werden bei der Bewältigung ihrer Situation unterstützt", sagt Kloeters. Die Esperanza-Sprechstunde in Grevenbroich findet 14-täglich auf der Station 1CD im Raum 1.43 im Kreiskrankenhaus statt. Beginn ist 14 Uhr. Ende um 17.30 Uhr.

Termine können über das Caritas-Sekretariat unter der Rufnummer 02133 2500200 vereinbart werden. "Aber ich gehe auch auf der Station umher, und versuche meine Hilfe überall anzubieten", sagt Pädagogin Maria Schweitzer.

(NGZ)
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