Grevenbroich Erster Hybridrasen in NRW fürs Stadion

Grevenbroich · Nach Pannen und Verzögerungen wird jetzt alles gut für den TuS: Stadt und Hersteller haben den Freigabe-Termin für den Mix aus Kunst- und Naturrasen genannt. Ex-Fortuna-Kicker Sascha Rösler ist begeistert von dem neuen Grün.

 Noch muss Fußball-Chef Friedel Geuenich draußen bleiben. Doch schon bald darf der neue Hybridrasen im Schlossstadion bespielt werden.

Noch muss Fußball-Chef Friedel Geuenich draußen bleiben. Doch schon bald darf der neue Hybridrasen im Schlossstadion bespielt werden.

Foto: Lothar Berns

Für Fußball-Chef Friedel Geuenich (57) ist die Welt wieder in Ordnung. Vertreter der Stadtverwaltung und der Herstellerfirma "Eurogreen" haben soeben den neuen Hybridrasen im Schlossstadion begutachtet und den Termin für die offizielle Freigabe des in Nordrhein-Westfalen noch einzigartigen Grüns bekanntgegeben. "Am 7. August dürfen wir ihn nutzen - vielleicht sogar schon eine Woche früher", sagt der Vorsitzende der TuS-Fußballabteilung. Geuenich atmet dabei hörbar auf: "Am Ende ist alles gut geworden."

Eigentlich sollten die Kicker auf der Mischung aus Kunst- und Naturrasen schon längst am Ball sein. Doch es gab Probleme: Der Untergrund musste erneuert werden, bei den Bauarbeiten wurden Drainage und Bewässerungsanlage beschädigt - das alles sorgte für monatelange Verzögerungen. "Und jetzt wühlen auch noch Kaninchen auf dem Echtrasen an den Seitenrändern", sagt Geuenich. Er ist aber zuversichtlich, dass auch dieses Problem in den Griff zu bekommen ist.

Betritt er das satte Grün, gerät der Vorsitzende der Fußballabteilung ins Schwärmen: "Ein ganz neues Gefühl", sagt Friedel Geuenich: "Der Hybrid sieht aus wie ein Echt-rasen, fühlt sich aber viel fester an." Beim TuS klopfen bereits die ersten Vereine an, um die Neuheit aus der Nähe zu begutachten. Zu den ersten, die sich im Mittelpunkt des Grevenbroicher Stadions umsahen, gehörte Ex-Fortuna-Kicker Sascha Rösler. "Er war begeistert von unserem neuen Rasen", sagt Friedel Geuenich. Der Vorsitzende ist sich sicher: "Das neue Spielfeld wird den TuS sportlich nach vorne bringen."

Bevor das erste Spiel zwischen Schloss und Flutgraben angepfiffen werden kann, braucht der Rasen noch etwa zwei Monate, er muss während dieser Zeit gedüngt und gepflegt werden. Zur erforderlichen Tiefenlockerung des Hybriden wird ein Vertidrain-Gerät eingesetzt, das mit Vorsicht zu genießen ist. "Weil es anfangs mit zu langen Nägeln bestückt war, musste ein Rasenteilstück von drei mal drei Metern erneuert werden", sagt Friedel Geuenich und weist auf vier rot-weiße Pylonen, die den "Flicken" markieren. "Ich hoffe, dass das die letzte Panne war", meint der Vorsitzende.

Die Aktiven des TuS hoffen darauf, dass sie Anfang Juli - bei der Auslosung für den Niederrheinpokal - ein Heimspiel für den 7. August erhalten werden. "Das wäre natürlich eine tolle Gelegenheit für eine Eröffnungsfeier", sagt Geuenich. Alternativ könnte der Platz auch am 31. Juli seiner Bestimmung übergeben werden - mit einem Turnier, an dem befreundete Vereine des TuS teilnehmen sollen.

Im nächsten Jahr soll es am Schlossstadion weitergehen: Hinter der Tribüne ist der Bau eines neuen Kunstrasenplatzes geplant, der für das Training genutzt werden soll. 2018, so hofft Geuenich, können dann auch das TuS-Heim und damit die maroden Umkleiden und Duschen erneuert werden.

(NGZ)
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