Grevenbroich Erft soll wieder sichtbarer werden

Grevenbroich · SPD kritisiert: Der Fluss verläuft an vielen Stellen der Innenstadt versteckt

 Ein Konzept soll her, mit dem die Erft wieder sicht- und erlebbarer gemacht wird.

Ein Konzept soll her, mit dem die Erft wieder sicht- und erlebbarer gemacht wird.

Foto: Lothar Berns

Das Band der Erft schlängelt sich mitten durch die Innenstadt - doch an vielen Stellen ist der Fluss nur zu erahnen. Weil er durch Bäume und Sträucher verdeckt wird. Das ärgert die SPD. Sie hat die Stadtverwaltung aufgefordert, ein Konzept zu erstellen, mit dem die Erft wieder sichtbarer im Stadtbild gemacht werden soll. Auch Plätze, die zum Verweilen einladen, sollten bei dieser Gelegenheit berücksichtigt werden.

"Die Erft fließt in unmittelbarer Nähe der Fußgängerzone. Das ist eine tolle Naherholungs-Oase, um die uns andere Einkaufsstädte ganz sicher beneiden", sagt SPD-Fraktionsvize Holger Holzgräber. Dieses Pfund müsse Grevenbroich seiner Meinung nach mehr ausspielen. Heißt: "Die Erft muss wieder erlebbarer gestaltet werden - nicht nur der Blick, sondern auch der Zugang zum Fluss muss verbessert werden." Damit reflektiert Holzgräber auch einen Wunsch, der von City-Manager Wolfgang Haensch beim jüngsten Forum zur Innenstadt geäußert wurde.

 SPD-Fraktionsvize Holger Holzgräber vor dem Ufergestrüpp am neuen Schützenturm.

SPD-Fraktionsvize Holger Holzgräber vor dem Ufergestrüpp am neuen Schützenturm.

Foto: Lothar Berns

Ein Beispiel, das die SPD anführt: Nahe der Apfelwiese - ein Ziel vieler Spaziergänger - werde der Blick auf die Erft komplett durch Bäume und Sträucher verhagelt. "Dort müssen einige Exemplare behutsam herausgenommen werden - und schon ergibt sich ein völlig neues Bild", so Holzgräber. Gleiches gelte für die Erftabschnitte am Kanzlerdenkmal und am Museum der niederrheinischen Seele. Und auch gegenüber des neuen Schützenturmes müssten Schnittarbeiten erfolgen.

"Dort gehören meiner Meinung nach auch Bänke hin, damit Besucher der Innenstadt eine Pause einlegen können", sagt Holger Holzgräber. Ohnehin mangele es aus SPD-Sicht an citynahen Sitzgelegenheiten. "Sie fehlen etwa am Erftglacis am Eingang der Breite Straße, am Kolk der Kampers Mühle oder in der Nähe des Schneckenhauses", meint der Fraktionsvize.

Die SPD hat einen entsprechenden Antrag an den Rat formuliert; mit dem geforderten Konzept wird sich jetzt die Stadtverwaltung beschäftigen. Mit Blick auf die Haushaltslage der Kommune fordert Holzgräber dabei auch ein "gewisses Maß an Kreativität" ein. Die Stadt soll etwa bei örtlichen Gartenbauvereinen nachfragen, ob deren Mitglieder bereit sind, ehrenamtlich den Rückschnitt von Bäumen an der Erft zu übernehmen - unter fachlicher Aufsicht des Forstbauhofes. Zudem schlägt er vor, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald einzubinden, die Ruhebänke in Eigenproduktion herstellt.

(NGZ)
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