Grevenbroich Erfolgreiche Forschung: Chefarzt ist jetzt Professor

Grevenbroich · Die Forschung an den Kliniken des Rhein-Kreises macht sich bezahlt: Dr. Karl Günter Noé, Chefarzt der Kliniken für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Grevenbroich und Dormagen, hat jetzt seine Habilitation abgeschlossen und seine Arbeit als Privatdozent aufgenommen.

 Karl Günter Noé entwickelt neue Operationsmethoden.

Karl Günter Noé entwickelt neue Operationsmethoden.

Foto: RKN

Noé, der international für seine Operationsmethoden bekannt ist, entwickelt seit Jahren in den Rhein-Kreis-Neuss-Kliniken neue Verfahren zur Behandlung von Beckenbodenerkrankungen der Frau. Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit und Forschungsarbeit für die Universität Witten-Herdecke schuf er nun die Voraussetzung für seine Professur.

Mittlerweile ist zu Noés Erfindung neuer OP-Techniken auch die Entwicklung von Operationsinstrumentarium gekommen. Dr. Michael Anapolski und Karl Günter Noé haben als erste in Deutschland ein Schutzsystem zur sicheren Bergung von Gewebe für die Bauchspiegelungstechnik entwickelt. Weiteres ist in Planung. Dank der Expertise ist Noé in Europa und darüber hinaus gefragt und wird als Tutor für Kurse oder Redner zu großen Konferenzen eingeladen.

"Ich habe nie geglaubt, dass wir aus einem Kreiskrankenhaus heraus solche Erfolge haben würden", sagt Noé. Seinen ersten internationalen Preis erhielt er 2011 in London von der Europäischen Gesellschaft für gynäkologische Endoskopie. Seither ist er im Ausland gefragt. Mittlerweile schätzt auch die deutsche Arbeitsgemeinschaft für Uro-Gynäkologie den Einsatz des Mediziners. "Die Endoskopie ist mittlerweile fester Bestandteil in der Beckenboden-Chirurgie und der inzwischen innovativste Bereich. Vor allem künftige Methoden, die auf der Anzucht von Eigengewebe basieren, werden mit endoskopischen Techniken sehr gut kombinierbar sein", freut sich der Arzt.

Die Ideen gehen dem frisch gebackenen Privatdozenten offenbar nicht aus. Im Juni reist er nach Kanada zur internationalen Beckenbodenkonferenz, um dort an der Entwicklung internationaler Empfehlungen mitzuarbeiten.

(NGZ)
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