Grevenbroich Erfolglose Chef-Suche beim Heimatverein Lüttenglehn

Grevenbroich · In der Generalversammlung mit 61 Mitgliedern konnte kein Nachfolger für den zurückgetretenen Thomas Brendel gefunden werden.

Wichtige Themen standen bei der Generalversammlung des 200 Mitglieder zählenden Heimatvereins Lüttenglehn im Rittersaal des Birkhofs an. Mehrere Vorstandspositionen konnten besetzt werden - wer neuer Präsident wird, bleibt weiter ungeklärt.

Es ging um die Existenz des Vereins, denn in zwei vorherigen Versammlungen war kein Nachfolger für den plötzlich ausgeschiedenen Kassierer Daniel Donath gefunden worden - seit dem Sommer übernahm Präsident Thomas Brendel kommissarisch diese Arbeit. Doch wie der 34 Jahre alte Vereinschef bereits mehrfach erklärt hatte, war sein Entschluss unumstößlich, jetzt ebenfalls zurückzutreten. Also galt es, auch diese Position neu zu besetzen - ebenso wie die des im Frühjahr ausgeschiedenen Beisitzers Wolfgang Brendel.

Der zurückgetretene Präsident, der bereits im 15. Jahr im Vorstand mitgearbeitet hatte, bedankte sich für die Jahre, die er Vereinschef gewesen war, erklärte aber nachdrücklich: "Es ist Schluss - ich bin raus. Danke für die sieben Jahre, die ich hier Präsident war." Doch er gab warnend zu bedenken: "Ohne Heimatverein fehlt Lüttenglehn vieles."

Auch Schriftführer Heinrich Becker nahm seinen langfristig gefassten Entschluss, kürzer zu treten und sein Amt im März 2018 zur Verfügung zu stellen, nicht zurück. Laut Satzung haben der stellvertretende Vorsitzende Norbert Dyckers und Schriftführer Heinrich Becker gemeinsam Prokura. Die Suche nach einem neuen Kassierer war zunächst ebenso festgefahren wie die Ausschau nach einem neuen Vereinschef. Nur der fehlende Beisitzer wurde nach intensiver Suche gefunden - Roland Grabowski.

Doch dann kamen die 61 Mitglieder trotz der Zufriedenheit mit dem gelungenen neuen Konzept für die Lüttenglehner Kirmes zunächst nicht weiter. Während Norbert Dyckers eine außerordentliche Versammlung im Dezember vorschlug, ging bei besorgten Mitgliedern hinter vorgehaltener Hand bereits der Begriff "Auflösungsversammlung" um. Aber Oberst Achim Lambertz verordnete erst mal eine Pause.

Das gab frische Impulse - nach einer weiteren Pause und einer geheimen Wahl konnte endlich das Kassierer-Amt besetzt werden: Die Position wird vom amtierenden Hahnenkönigspaar Jakob und Monika Dahmen (beide 62) gemeinsam bekleidet. Im Vordergrund soll Monika Dahmen stehen. Beide erklärten: "Wir wollen, dass es weiter geht mit unserem 1951 gegründeten Heimatverein." Berater der beiden wird Axel Lang. Und hatte Oberst Achim Lambertz eine Stunde zuvor gesagt: "Wenn sich Thomas Brendel nochmals zur Verfügung stellen sollte, müssen wir ihm schon einiges bieten - eine komplette Vorstandsmannschaft zum Beispiel...", entgegnete der frisch zurückgetretene Präsident auf die entsprechende Frage: "Das entscheide ich heute auf keinen Fall!" Bei der nächsten Versammlung im März geht es also erneut um die dringende Besetzung des Präsidentenamtes und um die des Schriftführers.

(NGZ)
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