Serie Unsere Italiener Eiscafé Toto: Familienbetrieb seit mehr als 20 Jahren

Grevenbroich · Nach jahrelanger Zusammenarbeit mit seinem Vater, hat Christian De Pizzol das Eiscafé vor drei Jahren übernommen.

 Christian De Pizzol bei der Arbeit. Auch seine Eltern kommen noch regelmäßig aus Italien, um mit den Stammkunden zu plaudern.

Christian De Pizzol bei der Arbeit. Auch seine Eltern kommen noch regelmäßig aus Italien, um mit den Stammkunden zu plaudern.

Foto: Lothar Berns

grevenbroich Ein echter Familienbetrieb ist das Eiscafé Toto, das mitten in der Grevenbroicher Innenstadt liegt. Seit fast 20 Jahren arbeitet Christian De Pizzol in dem Café auf der Ecke. Bis vor drei Jahren tat er dies noch zusammen mit seinem Vater Mariano De Pizzol. Mittlerweile hat sich der 73-Jährige aber aus dem Café, das er 1997 übernommen hat, zurückgezogen. Seitdem leitet Sohn Christian das fünfköpfige Mitarbeiter-Team.

Während Vater Mariano bereits 1961 aus Italien nach Deutschland kam, zog sein Sohn erst nach seinem Abitur 1997 nach Grevenbroich, um im Eiscafé des Vater mitzuhelfen. Bis dahin half er in den Sommerferien immer gerne in Deutschland aus, sagt er. Obwohl er seinen Abschluss in Buchhaltung machte, merkte er schnell, dass die Arbeit am Schreibtisch nichts für ihn ist: "Hier hat man den Kontakt zu den Menschen, und im Sommer ist man viel draußen auf der Terrasse", sagt der 39-Jährige. Dass er zurück nach Italien möchte, könne er nicht sagen. Sein Beruf sei in Deutschland beständiger: "Die Menschen hier verabreden sich gerne in Cafés oder kommen in der Mittagspause aus den Büros hierher", sagt er. In Italien sei das anders. Cafés seien dort nur an Feiertagen gut besucht, "in der Mittagspause fahren viele nach Hause." Seine Mutter sei natürlich etwas traurig gewesen, dass nun auch der Sohn in Deutschland lebe. Der Vater sei viele Jahre in der Sommersaison in Grevenbroich gewesen, während die Mutter mit Christian De Pizzol und seiner Schwester in der Heimat, einem Dorf nahe Venedig, blieb. In Deutschland aber seien die Chancen des Vaters besser gewesen.

Während der Jahre in Grevenbroich habe Mariano De Pizzol viele Stammkunden gewonnen. Bis heute machen sie 80 Prozent der Kundschaft aus, verrät sein Sohn. Bei seinen regelmäßigen Besuchen im Café spricht der Vater gerne mit den Bekannten, die noch immer ins "Toto" kommen. "Viele fragen mich auch nach der Nummer meiner Eltern", sagt De Pizzol. Während sie das Eiscafé leiteten, haben sie sich bei den Grevenbroichern sehr beliebt gemacht.

Info Unter dieser Rubrik stellt die NGZ in den nächsten Wochen Italiener vor, die sich in der Stadt mit Spezialitäten ihrer Heimat selbstständig machten.

(NGZ)
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