Grevenbroich "Dreamteam" hilft werdenden Müttern

Grevenbroich · Heike Römer und Hanna Schmitz sind an St. Elisabeth auf der Geburtsstation tätig. Die leitende Hebamme und die Stationsleiterin arbeiten Hand in Hand, um die Zeit rund um die Geburt so angenehm wie möglich zu gestalten.

 Heike Römer (li) und Hanna Schmitz kümmern sich in der Geburtshilfe um das Wohl von Mutter und Kind.

Heike Römer (li) und Hanna Schmitz kümmern sich in der Geburtshilfe um das Wohl von Mutter und Kind.

Foto: RKN Kliniken

Ihr Beruf ist ihre Berufung - und wenn Heike Römer über ihn zu erzählen beginnt, gerät sie schnell ins Schwärmen. "Wenn einen die Babys dann mit großen Augen ansehen, das ist etwas Tolles", sagt sie über den Moment, der "unvergleichbar" sei, wenn ein Neugeborenes sie anstrahle. Und obwohl die 43-Jährige, selbst Mutter von zwei Kindern, diesen Moment inzwischen weit über 1000 Mal erlebt hat, "ist er immer wieder von Neuem schön". Heike Römer ist leitende Hebamme in der Geburtshilfe des St. Elisabeth-Krankenhauses.

Zusammen mit Hanna Schmitz (25) bildet sie so etwas wie das Traumpaar der Station 1C/D. Die junge Kollegin ist als Stations- und Funktionsleiterin diejenige, die hinter den Kulissen für die perfekte Organisation sorgt. "Ich liebe diese Station", sagt sie, denn während ihrer Ausbildung hatte sie alle Sparten kennen gelernt - und sich rasch für die Geburtshilfe entschieden, "wegen der vielen schönen Augenblick". Auch sie schwärmt von den "besonderen Erlebnis Geburt" und erinnert, obwohl selbst noch nicht Mutter ("ich will auf jeden Fall Kinder") an eine tränenreiche Situation ihrer Ausbildung. Eine junge Engländerin bekam ihr Kind "und ich habe vor Freude mitgeheult", erinnert sie sich an einen "überaus emotionalen Moment".

Neben aller Fachkenntnis und Kompetenz bei der Betreuung der Patientinnen sei das auch die wichtigste Fähigkeit: "In diesem Beruf braucht es Empathie und Feingefühl", sagt Organisationsgenie Hanna Schmitz über etwas, das sich nicht lernen lässt, nämlich der geduldige und wohlwollende Umgang mit Menschen. Für Erstgebärende sei alles neu. Wickeln und Waschen wurde maximal an einer Puppe geübt, und beim Thema Stillen erleben wir oft, dass viele Mütter viel zu schnell aufgeben wollen", sagt Schmitz. Und Heike Römer ergänzt, wie wichtig es ist, sich selbst zurückzunehmen und "zuzuhören um herauszufinden, was die Frau möchte." Das sei eben auch einer der großen Vorteile, nicht an einer Riesenklinik, sondern einer kleineren Geburtshilfe - 2016 gab es insgesamt 527 Geburten - zu arbeiten: "Rund um die Geburt gibt es kein Standardprogramm, wir gehen freundlich und offen mit den Wünschen werdender Eltern um". Und während an großen Kliniken eine Hebamme oft parallel mehrere Gebärdende betreut, ist das zahlenmäßige Verhältnis in der kleinen Abteilung günstiger. Zurzeit sind elf Hebammen auf der Station, die Zahl soll aufgestockt werden.

Sicher ist es hilfreich, wenn vor allem die Mamas in spe sich im Vorfeld mit den Räumlichkeiten bei einem Besichtigungstermin - regelmäßig gibt es Kreißsaalführungen - vertraut gemacht haben. Und auch die Einbeziehung werdender Väter ist kein Nachteil. Ein Kind zu bekommen sei "die natürlichste Sache der Welt", findet Heike Römer. Davor müsse man keine Furcht haben und "dabei zu sein ist ein Privileg".

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