Grevenbroich Die Aufgabenliste der Grevenbroicher Politik

Grevenbroich · Sechs große Themen werden die Fraktionen in den kommenden Monaten in Schach halten. Es geht um wichtige Entscheidungen.

 Bürgermeisterin Ursula Kwasny will sich bei der Wahl durchsetzen.

Bürgermeisterin Ursula Kwasny will sich bei der Wahl durchsetzen.

Foto: MR

Das Strandbild, das ein Ratsherr kürzlich bei Facebook gepostet hat, ist ein gutes Symbol: Die Politik macht Sommerpause. Kurz vor Ferienbeginn gab es noch mal einen kleinen Showdown. Ausschüsse und Stadtrat tagten, zudem wurde das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) öffentlich vorgestellt. Jetzt herrscht Siesta. Ganz so ruhig geht es dann aber doch nicht zu, denn hinter den Kulissen wird fleißig an den großen Themen für die Zeit nach den Sommerferien gewerkelt. Die NGZ listet auf, was bis zum Jahresende auf der politischen Agenda noch besonders wichtig wird.

Wirtschaftsbetriebe Morgen um 17 Uhr feiern die Wirtschaftsbetriebe Grevenbroich (WGV) das Richtfest ihres künftigen Domizils in Noithausen. Was künftig aus der WGV wird, ist noch unklar. Die Politik ist sich einig, dass der ehemalige Bauhof rekommunalisiert werden soll. Doch über das "Wie" wird erst nach der Bürgermeisterwahl im September entschieden. Vorschläge zur WGV-Zukunft gibt es bereits von einem Gutachter: Die GmbH soll in eine Anstalt öffentlichen Rechts umgewandelt werden, die von der Umsatzsteuer befreit ist. Zudem wird vorgeschlagen, die "neuen" Wirtschaftsbetriebe mit einem Technischen Betriebszentrum auszurüsten.

 Durch das ISEK soll die Innenstadt attraktiver werden.

Durch das ISEK soll die Innenstadt attraktiver werden.

Foto: LB

ISEK Das Projekt mit dem sperrigen Namen "Integriertes Stadtentwicklungskonzept" (ISEK) wurde am 25. Juni im Bernardussaal präsentiert. Es ist von zentraler Bedeutung für die geplante Aufwertung der City. Doch noch handelt es sich um grobe Zielvorstellungen, die erst konkretisiert werden müssen. Eine besondere Rolle kommt dabei dem neuen Innenstadtmanager Michael Karutz von der Beratungsgesellschaft "Cima" zu. Er soll bei der Umsetzung der ISEK-Maßnahmen als Ansprechpartner für Immobilieneigentümer, Händler und Anwohner dienen. Karutz bietet zwar regelmäßig mittwochs von 11 bis 16 Uhr Sprechstunden in Zimmer 234 des Alten Rathauses an. Doch zunächst geht es in Kürze in die Sommerpause. Karutz geht vom 22. Juli bis 26. August in Urlaub. Danach soll das ISEK dann forciert werden.

Schlossbad Archäologen wühlen sich schon seit Wochen durch den Boden des Schlossbad-Areals. Die Folge: Die Bauarbeiten für das neue Schwimmbad kommen damit langsamer voran als geplant. Mit welchen Kosten ist das für den Bauherrn GWG verbunden und wie wird sich das auf den städtischen Zuschuss auswirken? Fragen wie diese werden erst nach der Sommerpause beantwortet - voraussichtlich am 18. August, dann tagt der Sport- und Bäderausschuss.

 An der Merkatorstraße soll ein Flüchtlingsheim gebaut werden.

An der Merkatorstraße soll ein Flüchtlingsheim gebaut werden.

Foto: LB

Bürgermeisterwahl Bislang verläuft der Wahlkampf weitgehend ruhig. Die einzelnen Bewerber laden zu Bürgertreffs und Stammtischen, um für sich zu werben, oder bringen sich via Facebook in Stellung. Je näher der Wahltag am 13. September rückt, desto mehr Bewegung wird - wahrscheinlich - in den Wahlkampf kommen. Ein erster Termin steht: Die UWG, die auf einen eigenen Bewerber verzichtet, lädt für 13. August zu einer Kandidatenrunde ins Alte Schloss. Dort können sich alle Bewerber ab 18 Uhr vorstellen.

Flüchtlingsheim Was wird aus dem von der Stadt geplanten Flüchtlingsheim an der Merkatorstraße? Vor der Sommerpause blieb diese Frage offen. Sie soll aber noch in den Ferien geklärt werden. Für den 21. Juli, 18 Uhr, hat Sozialdezernent Claus Ropertz die Fraktionen zum "Flüchtlings-Gipfel" geladen.

Demografie Der Arbeitskreis Demografie hat Vorschläge erarbeitet, wie die Stadt dem demografischen Wandel begegnen soll. Doch die Vorschläge sind bislang vage. Nach der Wahl soll begonnen werden, konkrete Maßnahmen zu erstellen.

(NGZ)
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