Grevenbroich Dauerbaustelle rund um die Pfarrkirche St. Briktius

Grevenbroich · Rund um die Pfarrkirche St. Briktius wird in diesem Jahr kräftig (um-)gebaut - und ein Ende ist einstweilen noch nicht abzusehen. Seit gut zehn Tagen sind Mitarbeiter des Bauunternehmens Goertz aus Kalkar damit beschäftigt, den Zugang zum Kindergarten - zugleich ist der auch ein Nebenaufgang zur Pfarrkirche - barrierefrei zu gestalten. "Es hat mehr Schwierigkeiten gegeben als gedacht", sagt Willi Hermanns, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands und zuständig für das ambitionierte Bauprogramm der Pfarrgemeinde, das im Frühjahr dieses Jahres mit dem Umbau des Jugendheims begonnen hatte.

Aufwändiger als zunächst vermutet fallen die mindestens noch bis kommende Woche andauernden Arbeiten aus, weil sich die Betondecke als überaus stabil erwies. Hinzu kamen "sehr viele kleinere Entwässerungsrohre, mit denen keiner gerechnet hat. Wir mussten zunächst einmal recherchieren, wo genau die hingehören", erzählt Hermanns.

Den Zugang zum Kindergarten barrierefrei zu ermöglichen, ist gleichsam der zweite Streich nach der Umgestaltung des Außengeländes im August. "Wir haben die Gunst der Stunde genutzt", sagt Willi Hermanns angesichts der "Paketlösung", die kostengünstiger ausfällt, als wenn beide Projekte unabhängig voneinander umgesetzt worden wären. Unter dem Strich beziffert Willi Hermanns die vom Erzbistum Köln übernommenen Kosten auf 30 000 Euro. "Den Rest müssen wir aus Eigenmitteln betstreiten", so der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstands. Der neue Zugang soll Eltern mit Kinderwagen die Auffahrt zur Tagesstätte St. Briktius erleichtern, aber auch Gottesdienstbesuchern, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, das Erreichen der Kirche. "Zumindest besteht jetzt die Möglichkeit, wird die Kirche doch ab und zu auch von Rollstuhlfahrern besucht", sagt Willi Hermanns. Angedacht ist nach seinen Worten auch, den Hauptaufgang zur Kirche mit einer mobilen Konstruktion auszustatten, die es Rollstuhlfahrern erlaubt, die Treppenstufen zu überwinden. Die jetzt für den Zugang zum Kindergarten gefundene Lösung war schon vor einigen Jahren im Gespräch, scheiterte damals allerdings an der Vorschrift, dass das Gefälle sechs Prozent betragen muss. Sind die Arbeiten kommende Woche beendet, ist damit noch lange kein Schlusspunkt gesetzt. Im Inneren des Kindergartens gibt es noch zu tun, und in der Kirche selbst soll die Orgel renoviert und ihr Register erweitert werden. "Die Genehmigung ist mittlerweile da", wobei Willi Hermanns jedoch noch keinen genauen Zeitpunkt nennen kann, wann die einige Wochen dauernden Arbeiten beginnen können. "Wenn es nach mir ginge, könnten wir zumindest in diesem Jahr noch anfangen", so der "Baumeister" der Pfarrgemeinde.

Die turnusgemäß fällige Reinigung und Renovierung werden die Orgelbauer der Firma Seifert aus Kevelaer übernehmen. Die hat die Orgel vor einigen Jahrzehnten auch gebaut. Diesen Part bezahlt das Erzbistum. Für die Erweiterung der Orgel wird dann wieder die Pfarrgemeinde zuständig sein.

(S.M.)
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