Grevenbroich Chips-Fabrik plant Logistikzentrum

Grevenbroich · Auf einem 3,2 Hektar großen Grundstück auf der gegenüberliegenden Seite des Werksgeländes ist ein Neubau geplant. Das Unternehmen TST will dort künftig die Logistik von Intersnack übernehmen. Erste Weichen werden jetzt gestellt.

 Seit nahezu 50 Jahren werden in Wevelinghoven Chips produziert. Intersnack beschäftigt am Standort zurzeit mehr als 300 Mitarbeiter.

Seit nahezu 50 Jahren werden in Wevelinghoven Chips produziert. Intersnack beschäftigt am Standort zurzeit mehr als 300 Mitarbeiter.

Foto: Intersnack

Der Chips-Hersteller "Intersnack" will sein Werk an der Grevenbroicher Straße erweitern. Auf der gegenüberliegenden Seite - am "Gasthausbusch" - soll ein großes Logistikzentrum entstehen. Die ersten Weichen für dieses Projekt wird der Planungsausschuss in der nächsten Woche mit einer Änderung des Flächennutzungsplanes stellen. Das etwa 3,2 Hektar große Grundstück ist darin noch als Grünfläche (Acker) ausgewiesen, künftig soll es als Gewerbegebiet dargestellt werden.

Der Knabbergebäck-Produzent hat sich dazu entschieden, seinen Standort in Wevelinghoven nicht nur zu halten, sondern weiter auszubauen. Die aktuellen Planungen sehen vor, dass Intersnack in Wevelinghoven die eigene Lagerhaltung vollständig aufgibt, um sich auf die Kernkompetenz des Unternehmens zu konzentrieren - die Herstellung von salzigen Snacks. Sowohl Lagerhaltung als auch Logistik sollen vollständig an einen externen Dienstleister übergeben werden. Hierfür ist das Unternehmen TST Logistik vorgesehen, mit dem Intersnack bereits 2014 eine strategische Partnerschaft eingegangen ist.

"Nach dem aktuellen Stand der Planungen soll ein neues Logistikzentrum in der Nähe des Werks in Wevelinghoven errichtet werden", sagte ein Firmensprecher. Das Familienunternehmen TST soll darin nicht nur die Logistik-Aufgaben für den Chips-Hersteller übernehmen. "Die Lagerkapazität dieses Neubaus wird auch für andere Kunden nutzbar sein", sagt ein Intersnack-Sprecher. Was die eigene Firma betrifft, geht er nicht davon aus, dass sich der Lkw-Verkehr auf der Grevenbroicher Straße durch das neue Logistikzentrum erhöhen wird: "Das Transportaufkommen von Inter-snack wird sich durch den Neubau voraussichtlich reduzieren, da keine zusätzlichen Lagerkapazitäten in der Umgebung des Werks mehr genutzt werden", sagte ein Sprecher.

Details zur Größe des Zentrums könne er zurzeit ebenso wenig nennen wie eine Investitionssumme. Darüber hinaus sei auch noch kein Termin für den ersten Spatenstich des Projekts vorgesehen. "Es gibt noch keine finalen Planungen, da das Gelände im Moment noch nicht als Baugebiet ausgewiesen ist", argumentiert das Unternehmen.

Nach Einschätzung der Stadtverwaltung wird die Logistikzentrale vermutlich keine starken Geräuschemissionen mit sich bringen - mit Ausnahme von Gabelstaplerfahrten auf dem Außengelände. "Der zu erwartende Schwerlastverkehr, der im 24-Stunden-Betrieb laufen soll, wird allerdings sehr wohl schallgutachterlich untersucht werden müssen", teilt der zuständige Beigeordnete Florian Herpel mit. Das Gelände sei über die Grevenbroicher Straße und die K10 hervorragend angebunden. Dennoch müsse im Rahmen des Planverfahrens auch geklärt werden, ob das vorhandene Straßennetz den zu erwartenden Lkw-Verkehr aufnehmen könne.

Intersnack hat sich vor 49 Jahren in Wevelinghoven niedergelassen, zurzeit sind dort mehr als 300 Mitarbeiter beschäftigt. Produziert werden Chips (Funny Frisch ungarisch), Snack-Spezialitäten und Tortillas. Laut Geschäftsführung ist die Neukonzeption der Werkslogistik ein wichtiger Schritt zur Entwicklung des Standorts und zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.

(NGZ)
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