Grevenbroich CDU will neues Baugebiet an Kreisstraße anbinden

Grevenbroich · In den nächsten Jahren soll Gustorf wachsen. Das Unternehmen "WGZ Immobilien + Treuhand" will ein 8,7 Hektar großes Neubaugebiet an der Gustav-Mahler-Straße realisieren. Etwa 250 bis 300 Häuser sollen dort einmal entstehen. Die Orts-CDU betrachtet dieses Projekt mit Skepsis.

"Das Baugebiet ist grundsätzlich zu begrüßen", sagt Vorsitzender Ewald Wörmann. Was ihn an der bisherigen Planung stört, ist die Verkehrsführung. Eine Zufahrt soll an der Kirchstraße entstehen, eine andere an der Gustav-Mahler-Straße. "Wenn ich bei 300 Familien mit mindestens 300 Autos rechne, fahren die meisten auf dem kürzesten Weg zur Arbeit, und das ist die Gustav-Mahler-Straße", sagt Ewald Wörmann: "Das wird zu einer unzumutbaren Belastung für die Bewohner dieses Viertels."

Der Ortsverbands-Chef hat bereits Beschwerde eingelegt. Er verlangt eine direkte Anbindung des in zwei Hälften unterteilten Baugebiets an die Provinzstraße (K43). Dass der Rhein-Kreis - laut Stadtverwaltung - eine solche Zufahrt nicht genehmigen will, möchte Wörmann nicht akzeptieren. Schließlich sei der Eichenweg schon heute in seiner Verlängerung an die Provinzstraße angeschlossen.

"Das Verkehrskonzept für dieses Baugebiet ist durchaus diskussionswürdig", meint auch CDU-Fraktionschef Wolfgang Kaiser. Eine Anbindung an die Provinzstraße sei nicht nur wünschenswert, sondern im Sinne der Anwohner unbedingt erforderlich. "Darüber muss mit dem Rhein-Kreis auch mal Klartext gesprochen werden."

Nach Meinung der CDU-Fraktion sollte das Neubaugebiet nicht "in einem Rutsch", sondern in zwei Bauabschnitten realisiert werden. "Wird das Projekt schrittweise in Angriff genommen, füllt sich das Areal schneller. Das hat Vorteile beim Endausbau, die künftigen Bewohner müssen dann nicht so lange mit provisorischen Straßen auskommen", sagt Kaiser. Zudem sei ein zweigeteilter Ausbau sinnvoll, da noch nicht klar sei, ob alle Flächen auch vermarktet werden können.

(wilp)
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