Grevenbroich CDU will 1,5 Millionen Euro im ISEK-Konzept sparen

Grevenbroich · Die Stadt soll den Rotstift beim Innenstadt-Entwicklungskonzept ansetzen. Das fordert die CDU in einem Antrag für die morgige Sitzung des Rates. Nach Auffassung der Union sollen Projekte in einem Umfang von rund 1,5 Millionen Euro gestrichen werden.

Die Stadtverwaltung muss der Bezirksregierung Düsseldorf bis Ende August die aktuelle Fassung des Integrierten Stadtentwicklungs-Konzepts (ISEK) vorlegen. Vor diesem Hintergrund wurde dem Planungs- und Bauausschuss im Mai eine Kosten- und Finanzierungsübersicht für das ISEK-Programm vorgestellt. Verabschiedet wurde das geänderte Innenstadt-Konzept aber nicht. Die Politiker zeigten sich mit dem eingeschlagenen Weg zwar grundsätzlich einverstanden, sehen die Finanzierung aber noch nicht ausreichend gesichert. Ein Grund: Das auf mehrere Jahre Handlungskonzept wird durch neue und erweiterte Projekte deutlich teurer als geplant.

"Wir haben bereits mehrfach auf die gestiegenen Kosten von ursprünglich rund zwei auf heute etwa fünf Millionen Euro hingewiesen - genauso wie auf die fehlende Zustimmung der Kämmerin", sagt Fraktionschef Wolfgang Kaiser. Die CDU zeige sich einerseits irritiert über die Entwicklung der Kosten, andererseits aber auch über den erreichten Umfang der Maßnahmen.

Eine Aufwertung der Karl-Oberbach-Straße, wie sie in zwei Teilabschnitten zwischen Bahnstraße und "Am Ständehaus" für eine rund Million Euro realisiert werden soll, sei zwar wünschenswert, gehöre nach Meinung der CDU aber nicht unbedingt in das Innenstadtkonzept. Zudem sollte auf die etwa 500.000 Euro teure Erneuerung der Flutgraben-Brücke an der Graf-Kessel-Straße verzichtet werden - deren Sanierung werde ohnehin erst in zehn Jahren fällig.

Um das ISEK-Konzept nicht zu gefährden, wie Kaiser meint, wird die CDU beantragen, die Innenstadt-Entwicklung neben den bereits beschlossenen Maßnahmen auf den Bereich der Bahnstraße zu reduzieren - und zwar von der Fußgängerzone bis zum Bahnhof.

(wilp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort