Grevenbroich Bund setzt Höhen-Limit für neue Windräder auf der Vollrather Höhe

Grevenbroich · Der Flugbetrieb der Bundeswehr setzt den auf der Vollrather Höhe geplanten Windrädern Grenzen. Sie werden wohl zumindest zum Teil niedriger ausfallen müssen als ursprünglich gewünscht. Das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr fordert eine Reduzierung der maximalen Bauhöhe. Damit wird sich der Planungsausschuss heute Abend befassen. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr im Bernardussaal.

 Zwölf der Windräder auf der Vollrather Höhe sollen durch fünf größere ersetzt werden. Die mögliche Maximalhöhe muss nun reduziert werden.

Zwölf der Windräder auf der Vollrather Höhe sollen durch fünf größere ersetzt werden. Die mögliche Maximalhöhe muss nun reduziert werden.

Foto: H. jazyk

Das Unternehmen Energie-Kontor in Bremen will im Windpark auf der Vollrather Höhe zwölf kleinere und ältere Windräder durch fünf leistungsstärkere und zugleich größere ersetzen - mit einer Höhe von bis zu 200 Metern. Für das Bebauungsplanverfahren zu diesem Repowering-Programm hat die Stadt nun Stellungnahmen von mehreren Behörden eingeholt. Das Bundesamt hat Bedenken: Durch das geplante Vorhaben würden "Belange der Bundeswehr beeinträchtigt". Durch die geplante Maximalhöhe könne die Arbeit der Flugsicherung in Nörvenich mit ihren Radargeräten gestört werden.

Die Forderung des Bundesamts: Dem Vorhaben kann nur unter der Auflage zugestimmt werden, dass die maximale Bauhöhe von 354 Metern Normal-Null an den geplanten Standorten nicht überschritten wird." Die Höhe bezieht sich auf die Höhe der Abraumhalde und der Windkraftanlagen zusammengenommen. Die Stadt hatte eine Höhenfestsetzung auf 370 Meter beabsichtigt. Sie empfiehlt dem Ausschuss, der Forderung des Bundesamts zu folgen. Das heißt: Die Planer müssen abspecken.

Was bedeutet ein entsprechender Beschluss im Ausschuss heute für die Pläne das Energie-Kontors? "Wir können dann nicht wie gewünscht fünf 200 Meter hohe Anlagen errichten", erklärt Projektkoordinatorin Claudia Mahlstedt gegenüber unserer Zeitung. "Wir passen unsere Planung an und prüfen ein Konzept mit niedrigeren Anlagen."

Ausschussvorsitzender Wolfgang Kaiser betont zum Repowering-Projekt, dass den Politikern vor allem am Herzen gelegen habe, "dass durch die neuen Rotoren die Emissionsbelastung für die Nachbarn nicht steigt. Das wurde erreicht."

(NGZ)
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