Grevenbroich Brennende Hecken wecken Erinnerung an Feuerteufel

Grevenbroich · Zwei nächtliche Brände haben in Barrenstein die Erinnerung an den Feuerteufel geweckt, der vor fünf Jahren sein Unwesen trieb und einen Millionenschaden angerichtet hat. Die Kriminalpolizei ermittelt in beiden Fällen, hat aber noch keine heiße Spur. "Sollte es Zeugen der beiden Taten geben, bitten wir sie um Hinweise", sagt Daniela Dässel von der Kreispolizeibehörde.

Zu dem ersten Feuer war es bereits in der Nacht zu Montag, 1. August, gekommen. Gegen 1.45 Uhr ging an der Josef-Pannenbecker-Straße eine sechs Meter hohe Tuja-Hecke in Flammen auf. Auf einer Länge von etwa drei Metern brannte sie in voller Ausdehnung. Dabei fiel auch ein Zaun dem Feuer zum Opfer.

Ein ähnlicher Brand ereignete sich am 6. August. Am Morgen, gegen 6.30 Uhr, brannte an der Wevelinghovener Straße eine zehn Meter lange Hecke. "Bevor wir sie löschen konnten, haben die Flammen auf ein Gartenhäuschen übergegriffen", sagte ein Sprecher der Feuerwehr gestern auf Anfrage unserer Redaktion: "Menschen sind in beiden Fällen nicht in Gefahr gewesen, die Einsatzkräfte haben die Brände rasch unter Kontrolle gehabt."

Nichtsdestotrotz hätten die brennenden Hecken für Verunsicherung im Dorf gesorgt, meint der Kommunalpolitiker Leo Oehmen (UWG): "Manche befürchten, dass es mit der Brandserie weitergehen könnte", schildert der Ratsherr. Zwischen 2011 und 2013 hatte eine Vielzahl von Bränden die Menschen in Barrenstein und im benachbarten Allrath in Angst und Schrecken versetzt. Autos waren ebenso in Flammen aufgegangen wie ein Gewächshaus, Teile einer Werkstatt und eine Kartoffel-Lagerhalle. Der Verdacht fiel auf zwei Feuerwehrleute. Hausdurchsuchungen und monatelange Ermittlungen fanden statt, eindeutige Beweise konnte die Polizei nicht vorlegen. Dennoch wurde einer der beiden Männer wegen Brandstiftung angeklagt. Überführt werden konnte er vor Gericht aber nicht.

Hinweise auf die jüngsten Fälle nimmt die Polizei unter der Rufnummer 02131 3000 entgegen.

(wilp)
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