Grevenbroich Brauchtum hilft dem Wildgehege im Bend

Grevenbroich · Verein sammelt auf den Schützenfesten in Wevelinghoven und Grevenbroich für Ruhebänke, die im Tierpark aufgestellt werden sollen.

 Die Mitglieder von "Brauchtum hilft" nach der Gründung der Initiative. Mittlerweile ist der Verein am Amtsgericht eingetragen worden.

Die Mitglieder von "Brauchtum hilft" nach der Gründung der Initiative. Mittlerweile ist der Verein am Amtsgericht eingetragen worden.

Foto: Brauchtum hilft

Der Verein "Brauchtum hilft" möchte die beiden großen Schützenfeste in Wevelinghoven (20. bis 23. August) und Grevenbroich (3. bis 6. September) nutzen, um Geld für ein lokales Projekt zu sammeln. Die Mitglieder um Bastian Mensing (29) wollen die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald bei ihren Bemühungen unterstützen, das Tiergehege im Bend nach dem verheerenden Sturm "Ela" wieder attraktiver zu gestalten. "Konkret wollen wir Bänke finanzieren, auf denen sich die Besucher des beliebten Wildparks ausruhen können", sagt Mensing.

"Brauchtum hilft" wurde im November des vergangenen Jahres gegründet, vor wenigen Monaten ist aus der Initiative ein eingetragener Verein geworden. Die acht Mitglieder im Alter von 29 bis 34 Jahren vereint ein Ziel: Sie wollen auf Schützen- und Heimatfesten möglichst viel Geld für lokale, regionale und internationale Hilfsprojekte sammeln. Die Idee zur Vereinsgründung hatte Bastian Mensing, nachdem er im vergangenen Jahr von einer Tour um die Welt nach Wevelinghoven zurückkehrte. Die ersten Erlöse des Vereins kamen einem Hilfsprojekt in Myanmar, dem ehemaligen Burma, zugute.

"Wir unterstützen aber auch lokale Vorhaben", sagt Bastian Mensing. So verkauften die Mitglieder im Rahmen des jüngsten Schützenfußballturniers in Wevelinghoven etwa Wein und Schorle zugunsten des geplanten Kunstrasenplatzes. "Es kamen aber lediglich 200 Euro zusammen, weil bei dieser Veranstaltung hauptsächlich Bier getrunken wird - und das schon seit 30 Jahren", sagt Mensing schmunzelnd: "Daraus haben wir gelernt." Für die beiden großen Schützenfeste haben die Mitglieder etwas anderes im Angebot.

Neben der Anstecknadel mit dem Schützenhut-Logo von "Brauchtum hilft" können trendige Turnbeutel sowie Stofftaschen als Alternative zu Plastiktüten erworben werden. "Wir werden auf beiden Festen gut sichtbar einen Pavillon aufstellen und unsere Waren dort anbieten", sagt Bastian Mensing. Ziel ist es, die Beutel und Taschen künftig bei einem Fairtrade-Projekt in Myanmar herstellen zu lassen. "Damit können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen", meint der 29-Jährige.

Schützen aus dem Sauerland unterstützen den Verein mittlerweile genauso wie Privatpersonen. So wird ein Wevelinghovener am 17. September etwa die "Schützenhut-Spardose" von "Brauchtum hilft" anlässlich seines 30. Geburtstages aufstellen und um Geldspenden statt Geschenke bitten. Zudem werden die Aktiven bei den kommenden Schützenfesten um eine passive Mitgliedschaft werben. Das erste fördernde Mitglied wird im Rahmen des Wevelinghovener Schützenfestes aufgenommen: Bürgermeister Klaus Krützen.

Zurzeit arbeiten die Mitglieder an einem eigenen Internet-Auftritt. Über ihre Aktivitäten berichtet "Brauchtum hilft" bislang im sozialen Netzwerk "Facebook". Wer sich über den Verein und dessen Aktivitäten informieren möchte, kann sich über die E-Mail-Adresse brauchtum.hilft@googlemail.com an die Mitglieder wenden.

(NGZ)
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