Grevenbroich Bewaffneter überfällt Kiosk in der Südstadt

Grevenbroich · Der Schock sitzt dem 28-jährigen Besitzer des Südstadt-Kiosks noch in den Gliedern. "Da stand plötzlich ein Mann mit einer Pistole vor mir und sagte: Kasse auf!", berichtet Göksel Göycali, der den Kiosk am Heckenbuscher Weg erst im Dezember eröffnet hatte. "In so einem Moment denkt man nur daran, sein Leben zu retten, egal, ob die Waffe echt ist oder nicht", schildert er den vergangenen Samstagabend. "Ich weiß nicht mal, wie viel Geld in der Kasse war, ich hab' dem Mann sofort alles gegeben. Aber egal, wie viel Geld es war, der Überfall tut weh, wenn man sein Geschäft gerade erst geöffnet hat", sagt Göycali.

Dabei hatte er zuvor jahrelang einen Kiosk in Köln-Ehrenfeld: "In der Gegend in Köln hätte ich eher erwartet, überfallen zu werden, aber doch nicht hier, wo ich wohne", wundert sich der junge Geschäftsmann. Er werde aus dem Raubüberfall Konsequenzen ziehen, sofort eine Alarmanlage und auch eine Videoanlage einbauen lassen, sagt er und fügt hinzu: "Und ich werde ab sofort nie mehr alleine im Geschäft sein. Ich habe schließlich jede Menge Verwandte und Bekannte hier in der Südstadt." Denn dort ist er geboren und aufgewachsen, er kennt viele Menschen. Deshalb gibt ihm auch zu denken, dass der Täter zu Fuß geflohen sei. Er vermute, dass der aus der Nachbarschaft stammen könne. "Erkennen konnte ich ihn nicht, er hatte ein Tuch vor dem Gesicht und eine Kapuze auf", berichtet das Überfallopfer.

Gegenüber der Polizei hat der Kioskbesitzer eine ungefähre Täterbeschreibung abgeben können: Etwa 1,70 Meter groß, schlank und etwa Mitte 20 soll der Täter sein. Der Überfall wurde am Samstag gegen 20.50 Uhr bei der Polizei gemeldet. Kurz zuvor muss der Täter aus dem Südstadt-Kiosk am Herkenbuscher Weg mit seiner Beute, dem gesamten Inhalt der Kasse, herausgelaufen und in Richtung Wilhelm-Fulda-Straße spurlos verschwunden sein. Die kurz darauf eingeleitete Fahndung der Polizei blieb erfolglos: "Vielleicht ist der Täter hier in der Gegend sofort in einer Wohnung verschwunden", spekuliert der Beraubte. Aber das sei nur ein Bauchgefühl, fügt er hinzu.

Zeugenhinweise erbittet die Kreispolizei unter Telefon 02131 3000.

(NGZ)
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