Grevenbroich Besucher aus Peel en Maas feiern ihr erstes Grevenbroicher Schützenfest

Grevenbroich · Roland von Kessel und Paul Sanders, Beigeordneter und stellvertretender Bürgermeister aus Peel en Maas, besuchten Freunde in Grevenbroich. Nach dem Empfang im Ständehaus trugen sie Lebkuchenherzen mit einem Foto des Grevenbroicher Schützenkönigspaares Victor und Henriette Göbbels.

 Besuch aus den Niederlanden: Paul Sanders (l.) und Roland von Kessel (r.) mit Heinz Füsser (2. v. l.), Manfred Wosnitza (M.) und Willi Schäfer.

Besuch aus den Niederlanden: Paul Sanders (l.) und Roland von Kessel (r.) mit Heinz Füsser (2. v. l.), Manfred Wosnitza (M.) und Willi Schäfer.

Foto: L. Berns

Der Jägerzug "Graf Kessel" hatte vor zehn Jahren erste Kontakte geknüpft. Seitdem wird die Freundschaft von beiden Seiten gepflegt, die Ende des Jahres in eine Städtepartnerschaft münden soll. "Unsere Gemeinde, zu der elf Ortschaften - darunter der Ort Kessel - gehören, ähnelt Grevenbroich sehr", erklärt Paul Sanders, der zum ersten Mal zu Gast beim Schützenfest war.

Kessel wurde einst, genau wie Grevenbroich, von den Grafen Kessel gegründet. Beide Städte haben ein Schloss und sind von kleineren Orten umgeben. Das Schützenwesen ist den Niederländern nicht fremd, wird aber nicht so groß gefeiert wie in der befreundeten Schlossstadt, die von Peel en Maas mit dem Auto in einer guten Stunde zu erreichen ist.

Roland von Kessel war gestern Mittag angereist und schon viele Male zu Gast in Grevenbroich. "Unsere freundschaftlichen Kontakte möchten wir in Kultur-, Wirtschafts- und Schul-Projekte münden lassen", erklärt von Kessel. Im November tage in Peel en Maas der Gemeinderat. "Dann hoffen wir, die Städtepartnerschaft offiziell besiegeln zu können", erzählt der Beigeordnete. Sein Begleiter Paul Sanders hat am Abend zuvor den Fackelzug gesehen und ist immer noch begeistert von den großen "wunderschönen Wagen". Das Schützenwesen sei auch in Kessel bekannt. Insgesamt gebe es fünf Vereine. "Aber es wird nicht so groß gefeiert wie hier, wo auch viele Besucher aus den umliegenden Orten kommen und an den Feiern teilnehmen."

Eine Gemeinsamkeit sind die Schlösser in beiden Städten. Stolz zeigt Sanders Fotos vom Kastell "De Keversberg", das modernisiert wird und früher Sitz der Grafen von Kessel war. "Es wird derzeit privat saniert. Das kostet rund fünf Millionen Euro, an denen wir uns als Gemeinde mit zwei Millionen beteiligen", erklärt Sanders. Die Burg des Grafen sei auch für private Anlässe zu pachten. In Sachen Tourismus habe Peel en Maas einiges zu bieten. Dazu laufe bereits ein Projekt, das vom Grevenbroicher Partnerschaftsverein unterstützt wird. Außerdem habe eine Kooperation zwischen Behindertenwerkstätten begonnen. Zuversichtlich ist auch Manfred Wosnitza. Joachim Schwedhelm und er haben sich sehr um die Partnerschaft bemüht. "Jetzt heißt es, sie zu besiegeln und mit Leben zu füllen", sagt Wosnitza.

(uwr)
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