Grevenbroich Baumarkt auf Zuckerfabrik-Areal geplant

Grevenbroich · Planungsausschuss-Chef nimmt das Thema von der Tagesordnung: "Es gibt noch Beratungsbedarf."

Große Teile des ehemaligen Zuckerfabrik-Geländes liegen noch brach. Das soll sich ändern. Wie die Stadtverwaltung informiert, plant der Eigentümer des Areals einen weiteren Baumarkt mit einer Verkaufsfläche von 3200 Quadratmetern. Eine entsprechende Bauvoranfrage liegt bereits seit März im Rathaus vor.

Der Planungsausschuss sollte sich am kommenden Dienstag mit dem Neubau beschäftigen. Doch Vorsitzender Wolfgang Kaiser (CDU) hat diesen Tagesordnungspunkt in Absprache mit Vertretern der anderen im Fachausschuss vertretenen Fraktionen kurzerhand abgesetzt. "Die Stadtverwaltung hat uns holterdiepolter mit diesem Thema konfrontiert", sagt er. Da über den Baumarkt bislang in keinem politischen Gremium debattiert worden sei, gebe es noch erheblichen Beratungsbedarf, sagt Kaiser. Das soll zunächst einmal intern in den Fraktionen geschehen.

"Dabei werden wir uns auch mit der Frage beschäftigen müssen, ob ein weiterer Baumarkt in diesem Bereich überhaupt Sinn macht", erklärt der Vorsitzende. Schließlich gebe es mit Toom bereits ein entsprechendes Angebot auf dem Gelände - und nicht weit davon entfernt liege das Baufachzentrum "Bauen und Leben".

Da zudem gegebenenfalls Regionalplan, Flächennutzungsplan und Bebauungspläne auf das Vorhaben angepasst werden müssten, gebe es vor einer Beratung im Fachausschuss noch etliche Fragen zu klären. "Wir sollten nichts überstürzen, sondern uns von der Verwaltung infomieren lassen, um eine Entscheidung treffen zu können", beschreibt Kaiser das weitere Vorgehen. Er geht davon aus, dass der Baumarkt in der Oktober-Sitzung des Planungsausschusses thematisiert werden kann.

Die Einzelhandelsanalyse der Kölner Beratungsfirma Cima bewertet das Zuckerfabrik-Areal als einen nachhaltigen Bestands und Entwicklungsstandort für großflächen Einzelhandel mit nicht zentrenrelevanten Sortimenten. Für weitere Ansiedlungen müsse das jetzige Gewerbe- und Industriegebiet aber in einen Fachmarktstandort umgewandelt werden.

(NGZ)
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