Grevenbroich Bank an Kölner Straße wird zum Restaurant

Grevenbroich · Hamit Cicek, Eigentümer des Wohn- und Geschäftshauses Kölner Straße 41, lässt die Commerzbank als Lokal mit Terrassen umbauen.

 Hamit Cicek, Eigentümer der früheren Commerzbank-Immobilie, lässt das dortige Erdgeschoss zum Lokal mit zwei Terrassen umbauen.

Hamit Cicek, Eigentümer der früheren Commerzbank-Immobilie, lässt das dortige Erdgeschoss zum Lokal mit zwei Terrassen umbauen.

Foto: L. Berns

Nur im Keller finden sich noch Spuren des früheren Mieters: "Hier stehen zwei tonnenschwere Tresore, die damals durch die Decke eingelassen worden sind. Die sind auch nicht zu bewegen, bleiben deshalb hier stehen", sagt Hamit Cicek (55) Der Ingenieur aus Köln ist seit zehn Jahren Eigentümer des Wohn- und Geschäftshauses an der Kölner Straße 41. Dort lief bis August 2015 der Mietvertrag mit der Commerzbank.

Nach der Fusion mit der Dresdner Bank wurde die Filiale aufgegeben. Statt einer Bank gibt es in Zukunft viele Bänke - als Sitzgelegenheiten in einem neuen Restaurant mit Mittelmeerküche. Mit seinem Partner Sebahaattan Kinsun (45), bisher Gastronom am Kölner Friesenplatz, plant er die Eröffnung in rund sechs Wochen.

Ulrich Held, Wirtschaftsförderer der Stadt Grevenbroich, ist von den Plänen für ein neues Angebot in der Innenstadt begeistert. "In der Grevenbroicher City ist noch Platz für Gastronomie", meint Held. Und Werbering-Vorsitzender Victor Göbbels lobt den unternehmerischen Mut der beiden Partner: "Toll, wenn jemand seine Ideen umsetzt."

Dass die Grevenbroicher sich für das Objekt interessieren, zeigen die vielen Baustellen-Besucher seit anfang Juli. "Oft fragen Passanten, was hier passiert", sagt Hamit Cicek. Er glaubt an den Erfolg: "Wir wollen die Innenstadt beleben, die Lage ist dazu ideal." Nachdem er nur Mietanfragen von Wettbüros und Casinos hatte, entschloss sich der Eigentümer, das Objekt selbst zu nutzen. Voraussichtlich 150 000 Euro für den Umbau wird er mit seinem Partner investieren.

Auf 207 Quadratmetern im Erdgeschoss bietet sich ausreichend Platz für ihr Gastronomie-Konzept. Dazu gehören eine kleine Terrasse in der Fußgängerzone sowie eine größere mit sechs Tischen im Durchgang zum Ostwall. Der Gastraum ist mit einer Wand unterteilt: Direkt am Eingang wird ein großer Tisch für bis zu 16 Gäste stehen. Daran schließt sich ein Bereich mit Sitzbänken, Stühlen und Tischen in Holz an. "Wir planen eine große, L-förmige Theke, an der die Gäste sich die Speisen aussuchen können", erläutert Kinsun. Dazu sollen etwa Pizzen, Salate, Fisch und Fleisch sowie Desserts gehören. Direkt hinter der Theke ist ein Steinofen für Pizza vorgesehen. Zubereitet werden die Speisen im Küchenbereich im Keller. Dort befinden sich - neben den nicht mehr zu nutzenden Tresoren - auch Büro, Lager- und Sozialräume.

Spätestens Mitte Oktober soll die Eröffnung gefeiert werden. "Wir hetzen uns nicht, wollen alles in Ruhe machen lassen", sagt Sebahaattan Kinsun. Für einen Namen haben sich beide bereits entschieden: "X-pado". Zum Stand der Arbeiten erläutert Hamid Cicek: "Die Decke und Wände sind gezogen, der Bauantrag ist eingereicht." Nach dem Austausch der Fenster soll der Innenausbau fortgesetzt werden.

Ein größeres gastronomisches Angebot gibt es künftig auch im "Fräuleinswunder-Café", das von der Breite zur Karl-Oberbach-Straße gezogen ist. "Heute eröffnen wir", sagt Gabriele Gertorberens, eine der beiden Inhaberinnen.

(NGZ)
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